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Channel: Praktikum – Daimler-Blog
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Schlips adé

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Es ist Rekordsommer, Temperaturen bis zu 40°C. Der Asphalt in der Daimler-Zentrale in Untertürkheim scheint bereits zu kochen. In den Büroräumen blasen die Ventilatoren auf Hochtouren. So müssen sich also unsere südafrikanischen Kollegen im Sommer fühlen! Mitleid mit den Schlipsträgern ist da vorprogrammiert. – A propos: Wo sind die eigentlich?

Schlips adé! – Manschettenknöpfe sind das neue Oma.

Chinos, Poloshirts und Sommerkleider so weit das Auge reicht. Hemden in sommerlichem zitronengelb oder mintgrün. Klar, den anzüglichen Minirock sucht man hier (gottseidank) noch vergebens, aber auch mit Jackett und Krawatte wird man hier auf dem Werksgelände schon beinahe zum Paradiesvogel – und das „beim Daimler“, dem Urgestein der Automobilindustrie. Dem traditionsreichen Großkonzern mit fast 280.000 Mitarbeitern weltweit. Genau dieser Daimler kann doch bunter und lockerer als vielleicht erwartet. Das ist auch kein bloßer Sommertrend, das ist ein gewollter Kulturwandel, zurück zum Startup-Spirit.

Die Generation Y hält Einzug ins Unternehmen.

Da ist Platz für Individualität gefragt. Kleider machen Leute war gestern – heute zählt Persönlichkeit. Plötzlich erhält die Spezies Anzugmensch viele verschiedene Schattierungen und bekennt öfter Farbe. Diese Vielfalt bietet die Chance, als Team mehr zu erreichen, als das wozu jeder allein in der Lage wäre. Der Kulturwandel nimmt seinen Lauf.

Da darf der Vorstandsvorsitzende von Daimler auch gerne mal mit einer Kollegin Tandem fahren und den Schlips zu Hause lassen um mit der Generation Y auf einer Wellenlänge zu reden, geschäftlich wie privat.

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

„Mir ist egal ob wer im Kostüm oder im Taucheranzug zur Arbeit kommt – Hauptsache er macht seine Arbeit gut“, meinte Kommunikationschef Jörg Howe neulich auf der COM-Townhall. Man munkelt, auch in Vorstandsmeetings werden heutzutage die Krawatten „vergessen“. Zugegeben, nett anzusehen waren sie schon immer, die stattlichen Herrenanzüge und schicken Damenkostüme. Ein Zeichen für Wohlstand und Erfolg.

Doch mit der neuen Generation hält auch ein neuer Trend Einzug ins Unternehmen, werden Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance wichtiger als bloße Karriere. Die Grenzen zwischen beruflichem und privatem verschwimmen, und das nicht nur bei Daimler. Ein schwieriger clash of cultures für einige, für die anderen ein wichtiges Zeichen für eine junge und dynamische Unternehmenskultur.

Zukunftsplanung? Läuft bei Daimler.

Stillstand wäre ja auch langweilig; wer rastet, der rostet. Ohne Innovationen landen selbst große Unternehmen heutzutage schnell auf dem Abstellgleis. Sich immer wieder neu erfinden heißt nicht sofort, ihre Geschichte und Tradition zu verneinen und vergessen – es heißt bloß, dass sie den Fortschritt annehmen und in ihre Unternehmenskultur integrieren.

„Culture eats strategy for breakfast“

Das hat US-Ökonom Peter Drucker einmal gesagt. Das Management kann sich noch so zielführende Strategien für das Unternehmen ausdenken, solange die Unternehmenskultur dem entgegensteht, bleibt alles beim Alten. Das nimmt im Schlimmstfall dem ein oder anderen schon mal den Appetit.

Vermutlich ist es deshalb kein Zufall, dass das Top Management Meeting im Silicon Valley stattfindet, dem Mekka der Innovativen, sondern ein Zeichen an die Daimler-Mitarbeiter. Genauso wie der Digital Life Day, der Generation Y Day und der Diversity Day ein Zeichen setzen, für eine offene und flexible Arbeitskultur, bei der der Persönlichkeit des Einzelnen Rechnung getragen wird.

Ich schreibe darüber, weil es mich stolz macht, bei Daimler zu sein. Und welche Entwicklungen bei Daimler machen euch stolz?


Das wahrscheinlich längste Praktikum der Welt

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Völlig blauäugig laufe ich den scheinbar endlosen Flur im Gebäude 132 des Werks Untertürkheim entlang, vorbei an Geschehnissen in schwarz-weiß, berühmten Gesichtern der Automobilgeschichte, bis ich schließlich in das Büro 258 abbiege, in dem mich das Team der internen Kommunikation Daimler Trucks bereits grinsend erwarten. Es ist der Beginn meines Praktikums bei der Daimler AG und wohin diese Reise führen wird, hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt nur erträumen können.

Bewaffnet mit Motivation und Kreativität tauchte ich ein in die Welt des Mitarbeiter-Portals, der Top Stories und Specials. Ich baute Geschichten, wartete auf Freigaben, filmte 1000 Grad heißes Flüssigmetall aus nächster Nähe und schoss Gruppenbilder aus höchsten Höhen. Und doch beeindruckte mich ein Erlebnis ganz besonders: Die IAA Nutzfahrzeuge 2014.

Dr. Bernhard hat mich in Indien nicht wieder erkannt. Ich stand wahrscheinlich einfach nur zu weit hinten.

Hannover, Sept. 2014: Unglaublich schicke Teile

Und alles, das ich bis dato nur in Form von Pixeln und Einzelteilen gesehen habe, wurde plötzlich gewaltig echt. Wie Alibaba und die 40 Trucks trat ich in die farblose Halle und staunte über das prachtvoll gestaltete Innenleben – hervorgehoben durch die restlichen Hallen, in denen Arbeiter noch mit Bohrmaschine und Klebeband am Werkeln waren. Daimler war halt mal wieder Vorreiter.

Vom Mercedes-Benz Actros über den Fuso Canter bis hin zum Western Star 5700 bildeten die Flaggschiffe aller Daimler Trucks Marken ein passendes Ambiente für das Highlight des Jahres, dem Future Truck 2025 – ein unglaublich schickes Teil. Der Western Star, nicht minder attraktiv, war übrigens komplett im supercoolen Kostüm des Optimus Prime, wodurch er nicht nur die Aufmerksamkeit vieler Besucher, sondern auch meine auf sich zog (Er hat sogar geredet!).

Optimus Prime höchstpersönlich glänzt so sehr, dass man beim genauen Hinsehen die Reflexion des BharatBenz in der Haube erkennt.

Verschämt muss ich zugeben, dass ich dem daneben stehenden, indischen BharatBenz 3143 dadurch kaum Beachtung schenkte. Aber wie das Leben eben so läuft, sollte sich dies bald drastisch ändern, denn es ging für mich schicksalhaft nach …

Indien, März 2015: Die Kulturelle Backpfeife

Oder auch „Minhdien“. Ich (Minh) wurde nämlich mit diesem Subkontinent regelrecht verschmolzen. Als gebürtiger Vietnamese nahm ich diese Reise anfangs auf die leichte Schulter. „Wird ja wohl nicht so krass werden“ dachte ich mir, als ich das Ticket nach Chennai bereits in den Händen hielt. Falsch! Die kulturelle Backpfeife, die mir dieses Land erteilte, setzte mich dermaßen außer Gefecht, sodass ich erstmal zwei Wochen lang all meine Entscheidungen hinterfragte (Liegt vielleicht auch daran, dass ich im Alter von zehn Monaten bereits aus Vietnam ins gemütliche Deutschland zog).

Und dann lernte ich Inder zu sein. Ich aß indisch, pendelte indisch, wohnte indisch (Sabyasachi, if you’re reading this thank you again for letting me stay with you, your parents and your ants) und arbeitete natürlich auch indisch in der Geburtsstätte der für das Land eigens geschaffenen Marke BharatBenz. Was das bedeutet, lässt sich nicht mal mit dem Regierungs-Claim „incredible India“ wirklich beschreiben.

Da links, unter dem blauen Ding ist doch noch Platz für ein ABS System!

4D-Gefühlsbusfahrt der fünf Sinne

Aber man könnte es erahnen, nachdem man um 6 Uhr morgens in das 50 km entfernte Produktionswerk nach Oragadam fährt. Bei 32 Grad. In einem unklimatisierten Bus. Eineinhalb Stunden lang. Ich nenne es auch gerne die 4D-Gefühlsbusfahrt der fünf Sinne. Nostalgisch macht einen beispielsweise der Hörsinn durch das permanente Hupkonzert, das manch Fußballfan an die WM 2010 erinnert, als Vuvuzelas ihr Debut feierten. Nicht-Fußballfans wiederum, wie mich, macht es einfach nur verrückt.

Aber zurück zum donnernden BharatBenz 3143. Der feierte nämlich zusammen mit den neuen „Made in India“ BharatBenz und Mercedes-Benz Bussen ebenfalls sein Debut – jedoch mit einer einschlagenden Premiere, die national und international einen beachtlichen Abdruck hinterließ. „Incredible“ ist für dieses Event definitiv die richtige Beschreibung, denn es zeigt diesem Land, in dem so vieles schief läuft, dass es auch anders geht. Ich habe jedenfalls keine Zweifel mehr daran, dass Daimler India Commercial Vehicles (DICV) den indischen Nutzfahrzeugmarkt revolutionieren wird.

Made In India! Die Busse, nicht ich.

Über die Landesgrenze hinaus, oder besser gesagt in ganz Asien kombiniert DICV zusätzlich seine Stärken mit der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation (MFTBC) unter dem Dach von Daimler Trucks Asia. Was dabei herauskommt, kann man auch mit Optimus Prime‘s erstaunlichem Einsatz in „Transformers – Revenge of the Fallen“ (Akzeptabler Film, Michael Bay halt) metaphorisch sehr gut beschreiben. Aber davon erzähle ich am besten aus …

Japan, Juli 2015: die Überdosis LED

Wow! Überdosis LED. Meine Pupillen weiten sich, mein Blut pumpt; die letzte Etappe kann beginnen. Auf bescheidenen 7 m² wohne ich in der Metropole Tokio, inmitten hochgestylten 13,5 Millionen Individuen. Das sind etwa drei Mal so viele Menschen wie im überbevölkerten Chennai. Stuttgart entspricht dabei mit seinen 600.000 Einwohnern, ungefähr der Besucheranzahl eines Einkaufszentrums am Samstag.

Wer unter Klaustrophobie leidet, sollte schon mal nicht in Tokio Bahn fahren.

Japan: Lady Gaga dieser Welt

Es ist eine Kultur, die sich kaum mehr von der deutschen und indischen unterscheiden kann. Japan ist das Lady Gaga dieser Welt und wie auch immer man über dieses Geschöpf urteilen mag – das, was sie macht, funktioniert. In der Bahn auf dem Weg nach Kawasaki begegne ich ihrem „Pokerface“ in Form von unzähligen, ausdruckslosen Gesichtern, alle versunken in ihren Handys, Mangas oder eigenen Träumen. Wer es hier wagt zu telefonieren, gilt als Rebell (und muss wahrscheinlich Bußgeld zahlen).

Nach 20 Minuten – klimatisierter – Fahrt erreiche ich den Hauptsitz von Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFBTC), gliedere mich in die 50 m lange Schlange vor dem Aufzug, fahre in den 29. Stock und fotografiere erstmal staunend die surreale Aussicht, als wäre ich Tourist auf einer Besichtigungsplattform. Rechts Mount Fuji, Mitte Yokohama-Skyline, Links Tokio Skyline – wie ein 360 Grad Panoramabild.

Wenn ich zurückdenke, so blickte ich in Untertürkheim auf das Milchglas des gegenüberliegenden Männerklos und in Oragadam hatte ich nicht mal Fenster. Aber eines war zum Glück überall gleich: Die greifbare Umgebung mit den nettesten, witzigsten und zuvorkommendsten Kolleginnen und Kollegen :). So nett, dass ich gewisse kulinarische Angebote nicht mehr ablehnen konnte …

Kulinarisches Highlight

Das Auge sollte hier lieber nicht mitessen.

Um dazu die häufigsten Fragen dazu zu beantworten:

  1. Ich glaube es war Fisch?
  2. Nein, er lebte nicht mehr
  3. Hab’s mir schlimmer vorgestellt.

Aber bevor das hier zu einem Jamie Oliver Food-Blog mutiert, überlasse ich alle weiteren Erfahrungen, seien sie kulinarisch oder nicht, von nun an den Fantasien der Leser.

Fachlich ging es im Office nämlich um Daimler Trucks Asia Kommunikation. Als Minh-san agiere ich hier länderübergreifend und bin froh, immer noch bekannte Gesichter in meinem Lync-Fenster zu sehen – und diese verteilt in drei Zeitzonen. Total international, dieses Unternehmen, mit dem ich mich mittlerweile sehr gut identifizieren kann.

Gruppenbild 2.0. Ein Lync-Anruf und ich bin für jedes noch so internationale Selfie bereit.

So. Aber da man bekanntlich aufhören soll, wenn’s am schönsten ist, mach ich’s jetzt ausnahmsweise auch mal. Ich habe Schnitzel gegessen, mit Tuk-Tuk-Fahrern gestritten, die Hachiko-Statue fotografiert und nebenbei ganz vergessen, dass ich ja eigentlich noch fertig studieren muss, nämlich in …

Karlsruhe, Sept. 2015: Die Studentenbude

Heute, zwölf Monate später, sitze ich schon wieder in meiner Studentenbude und feile an meinem Bachelor, während ich zurück blicke auf ein Jahr, das ich in diesem Beitrag nicht mehr als anteasern konnte. Weil Untertürkheim so cool war, hängte ich noch ein freiwilliges Auslandspraktikum dran: erst die Pflicht, dann die Kür ;) –  Es war eine fordernde, spannende, inspirierende Reise in das große und doch so kleine Daimler-Universum, die mich mein Leben lang begleiten wird. Herzlichsten Dank für das wahrscheinlich längste Praktikum der Welt und an all jene, die mich auf diesem Weg begleitet haben:

Vielen Dank, Thank you very much, Mikavum Nanri & Arigato Gozaimasu!

Mitarbeiter-Spende: Als kleiner Teil von etwas Großem

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Es ist klasse, ein kleiner Teil von etwas Großem zu sein: Ich bin Praktikantin in der Spendenabteilung für „gesellschaftliches Engagement“. Vor Beginn meiner Zeit bei Daimler war ich ganz schön gespannt, was mich erwartet: Brauchen die jemanden, der kopiert und Kaffee kocht? Nein, brauchen sie nicht!

Und „action“

Es kam ziemlich anders. Eine große Aktion, die ich dabei von Beginn bis Ende mitbetreuen durfte: Die Mitarbeiter-Spendenaktion an das Deutsche Rote Kreuz für die Flüchtlingsnothilfe. Zusammen mit zwei Kollegen stellten wir Kontakt zum DRK her; wir haben den Spendenzeitrahmen festgelegt und uns mit der Kommunikationsabteilung abgestimmt. Die Aktion sollte ja wirkungsvoll angekündigt werden, damit ein möglichst hoher Betrag zu Stande kommt.

(c) Finnisches Rotes Kreuz / DRK

Nach 24 Stunden schon 75.000 Euro!

Als sie dann zum 17. September startete, war ich schon ein bisschen aufgeregt – kommt die Aktion gut an? Spenden viele Mitarbeiter oder ist das Thema Flüchtlinge schon durch die Medien so durchgekaut, dass die Kollegen nichts mehr davon hören und lesen wollen? Als das DRK am Morgen nach dem Start, nach nicht ganz 24 Stunden, einen Spendenstand von 75.000,- € meldete, war ich wirklich positiv überrascht. Mit so einer Spendenbereitschaft und einer solch hohen Summe, in dieser kurzen Zeit, hätte ich niemals gerechnet! Von da an war es jeden Tag eine kleine Freude, morgens ins Büro zu kommen und den neuen Spendenstand zu checken.

Selbst gespendet und damit ein kleiner Teil von 601.332 Euro

Auch als mein Betreuer mir sagte, dass das die beste Mitarbeiter-Spendenaktion ist, die es jemals bei Daimler gab, war ich schon ein bisschen stolz, Teil hiervon zu sein. Dass ich trotz meines Studentendaseins und momentanen Praktikantengehalts (meine einzigen fahrbaren Möglichkeiten sind derzeit Fahrrad und car2go) eine verschmerzbare Summe gespendet habe, ist Ehrensache.

(c) Jörg F. Müller / DRK

Der Endstand kann sich wirklich sehen lassen – € 300.666,- sind zusammen gekommen, wobei Daimler diese Summe nochmals verdoppelt. 601.332 €  konnten wir somit dem Deutschen Roten Kreuz kurzfristig für deren tolle Arbeit für die Flüchtlingsnothilfe zur Verfügung stellen. Wahnsinn! Damit hat keiner hier gerechnet.

Unternehmen und soziale Verantwortung

Ich finde es klasse, wenn sich Unternehmen in Deutschland ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind, zum Beispiel ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter unterstützen und durch erste Praktika und konkrete Hilfe wie Sprachunterricht für Flüchtlinge unterstützen, dass sich Menschen schnell in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft integrieren können.

(c) Finnisches Rotes Kreuz / DRK

Die nächsten kleinen und großen Projekte

Ich freue mich auf die weiteren kleinen und großen Projekte, die ich während meines Praktikums noch mitbegleiten darf. Langweilig wird es mir hier nie – die Projekte und Spendenanfragen, die hier jeden Tag eintrudeln, können nicht unterschiedlicher sein.

Mal geht es um Kinder, mal um Tiere und mal um Bildung oder Umwelt. Aber die festgelegten Förderkriterien für die Unterstützung von Projekten sind immer gleich: Es muss sich zum Beispiel um eine gemeinnützige Einrichtung handeln und sollte vielen Personen zu Gute kommen.

(c) Brigitte Hiss / DRK

Mein Betreuer durfte im Rahmen eines großen Hilfsprojektes eine Mangrovenrenaturierungsstätte in Sri Lanka besuchen – ich habe es immerhin schon nach Isny im Allgäu geschafft, wo ich ein Projekt des NABU besichtigt habe, der dort große Moorflächen renaturiert.

Fazit

Als kleiner Teil von etwas Großem wird man mit jeder neuen sozialen Aktion, egal ob im Beruf oder privat (menschlich) größer :)


(c) Fotos: Finnisches Rotes Kreuz / DRK.
Hier alle Aktionen von Daimler zur Flüchtlingshilfe auf einen Blick. 

Affalterbach: Der schönste Spielplatz der Welt

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Von Alabama nach Affalterbach. Wer hätte gedacht, dass ich mich hier auf diesem Blog noch einmal wiederfinde. Aber aufgrund des hohen Interesses und des tollen Feedbacks wollte ich euch gerne berichten, wie sich mein kleiner Feldversuch bei Daimler so entwickelt hat.

„Hier arbeiten ja ganz normale Menschen“, war meine Erkenntnis Mitte 2014 aus meinem Daimler-Praktikum in den USA. Bleibe ich also im Wortfeld „Experiment“, so müsste man nun schauen, ob meine These einer Prüfung standhält.

Ich, als gewissenhafter Forscher (oder einfach als Student der seine Abschlussarbeit gerne im Unternehmen schreiben möchte), schaue mich also um, welche Möglichkeiten ich so habe. Die Richtungen sind vielfältig: Trucks, Cars, Vans, Buses oder Financial Services. Alle locken mit tollen Praktika und noch interessanteren Abschlussarbeiten. Die Frage ist nur: „Auf was soll ich mich bewerben?“

Etwas, was mir liegt und Spaß macht

Nachdem, wie ich ja bei meinem letzten Bericht bereits andeutete, ich ab und zu auch mal auf den Rat meiner Eltern höre, entschied ich mich einfach dafür, dem Ansatz meiner Mutter („Mach etwas, was dir gut liegt und Spaß macht“) zu folgen. In alter BWL-Manier hätte ich jetzt natürlich ein exzessives Brainstorming durchführen können, bei dem ich erst mal die Key Targets definiere.

Ich entschied mich aber ganz klassisch dazu, mein Köpfchen anzustrengen. Ich fasste zusammen: Extrovertierte, kommunikative Persönlichkeit (oder in der Grundschule liebevoll ADHS genannt) plus ständiges Interesse daran, Grenzen auszuloten. Die Rechnung war für mich recht einfach, das schrie doch nach Vertrieb bei der Firma, welche bei Daimler die Grenze des Machbaren immer wieder auf ein Neues verschiebt – Mercedes-AMG.

Und so kommt es, dass ich diese Zeilen heute im schwäbischen Affalterbach verfasse, wo die Mercedes-AMG GmbH ihren Sitz hat. Ich persönlich vermute, dass es nicht nur der Geburtsort für die legendären V8 Motoren, sondern gleichzeitig auch der Ort mit der höchsten PS-Dichte Deutschlands ist. Oder für Leute mit einer Automobilaffinität wie der meinigen, einfach der schönste Spielplatz der Welt.

In meiner Zeit hier im Team des Sales Network Development drehte sich alles um das, was das globale Vertriebsnetz der Mercedes-AMG GmbH ausmacht. Das beinhaltet z.B. sehr kreative Arbeiten bezüglich der Retail Experience, also die Art und Weise wie sich AMG gegenüber den Kunden im Handel präsentiert. Mein persönliches Highlight ist dabei das AMG Performance Center in Berlin, welches auf über 1.500 m² die AMG-Rennsport DNA in den Showroom bringt.

One Man- One Engine Die etwas andere Art von Firmenwagen

Aber auch die strategische Konzeption und Planung des Vertriebes weltweit und der Rollout der mehr als 4o0 AMG Performance Center gehört zu unseren Aufgaben. Nicht zu vergessen die Trainings und Schulungen für die AMG Sales Experten, als Grundlage für eine optimale Kundenbetreuung.

Man kann sich also vorstellen, dass es hier nicht langweilig wird. So durfte ich im Zuge meiner Abschlussarbeit verschiedene Projekte eigenverantwortlich betreuen, an tollen Veranstaltungen wie der IAA 2015 teilnehmen und natürlich auch eine ganze Menge lernen.

Videodreh mit Jan Stecker und ein Foto mit Dieter Zetsche

Ganz besonders bleiben mir dabei zwei Dinge in Erinnerung. Das ist zum einen meine allererste Aufgabe während meiner Zeit hier. Die Betreuung eines Videodrehs mit dem Moderator Jan Stecker für das neue S-Klasse Cabriolet. Alle Beteiligten hatten eine Menge Spaß und einen so weitreichenden Blick hinter die Kulissen zu bekommen, war etwas ganz Neues und Besonderes für mich. Das fertige Ergebnis findet man übrigens hier:

Als zweites Highlight bleibt mir besonders in Erinnerung, da sich ein großer persönlicher Wunsch in diesem Praktikum erfüllt hat. So konnte ich Herrn Dr. Zetsche bei einer Veranstaltung persönlich kennenlernen.

Mal davon abgesehen, dass ich grinsen musste wie ein Honigkuchenpferd und mein Herzschlag dem eines Kolibris gleichkam, schaffte ich es, mit den letzten mir verbliebenen Resten an Sauerstoff in meiner Lunge, nach einem Erinnerungsfoto zu fragen.

Seine sympathische Reaktion führte zu diesem Foto und überzeugte mich nun restlos. Wenn selbst der Chef von 280.000 Mitarbeitern so entspannt und nett ist, scheinen hier wirklich „ganz normale Menschen“ zu arbeiten.

AMG: Nicht nur fordernd, sondern auch fördernd

Zusammenfassend kann man also sagen, die hohe Drehzahl bezieht sich bei AMG nicht nur auf die Motoren, sondern auch auf die Arbeitsweise. Hier geht es rund, und zwar an jedem einzelnen Tag. Das dies einerseits fordernd, aber auch auf eine ganz besondere Art und Weise fördernd ist, da bin ich mir nach nun fünf Monaten mehr als sicher. Aber vor allem ist es eines – motivierend.

Abschlussarbeit vorbei – was jetzt?

Angetrieben durch diese Motivation beschloss ich vor kurzem mich für das Daimler CAReer Programm zu bewerben. Dieses internationale Trainee Programm beinhaltet verschiedene Stationen im Konzern im In- und Ausland, sowie weltweite Trainings. Das klingt nicht nur gut, es ist laut der Teilnehmer auch super interessant und macht einfach eine Menge Spaß. Meine angepeilte Stelle war dabei für den Vertrieb von Mercedes-Benz Deutschland ausgeschrieben.

Denn eines habe ich während meines Praktikums noch gelernt und das lässt sich weder in einem Arbeitszeugnis bewerten, noch in einer Abschlussarbeit darstellen: Ich habe rausgefunden, was mir beruflich liegt und Freude bereitet.

Jetzt geht´s rund im CAReer-Programm

Lange Rede kurzer Sinn. Ein aufregendes Bewerbungsverfahren später sitze ich hier mit der Gewissheit ab April Teil dieses Programms zu sein. Ich weiß noch nicht genau in welche Standorte und Länder es mich führen wird, aber bei einem bin ich mir ganz sicher – Ich freue mich darauf!

Und so schließt sich der Kreis: Ich werde meinen Feldversuch als Erfolg verbuchen und als Mitarbeiter in die Daimler AG eintreten. Jedem der sich für Daimler als Arbeitgeber interessiert kann ich also nur nochmals dazu ermutigen, sich ein eigenes Bild zu machen, um sich dabei selber zu überzeugen, ob es das Richtige ist. Denn ich glaube, allein bei dem Versuch kann man nicht nur theoretisch und fachlich, sondern auch persönlich einiges mitnehmen.

Vielleicht trifft man sich also in der Zukunft bei euren eigenen „Feldversuchen“ mal persönlich, oder ich lese bald über eure Erfahrungen hier im Daimler-Blog. Beides würde mich auf jeden Fall sehr freuen!

Dual down under

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Auslandspraxissemester in Australien. Schon seit Beginn meines Dualen Studiums als Wirtschaftsingenieur wusste ich, dass ich eine Praxisphase – anstelle bei der EvoBus GmbH in Neu-Ulm – auch im Ausland absolvieren kann. Klar, dass ich diese Möglichkeit auch nutzen wollte, um Daimler Buses noch von einer anderen Seite zu sehen, und natürlich auch um neue Kulturen kennenzulernen.

Da Australien für mich schon von klein auf ein Kontinent war, der mich sehr begeisterte, wollte ich genau dort auch mein Auslandspraxissemester machen. Melbourne schien mir die perfekte Stadt dafür.

Die Organisation der Praxisphase war einfacher, als ich dachte. Ein für die Markbetreuung Australiens zuständiger Kollege aus meiner letzten Praxisphase im After Sales Bereich der EvoBus GmbH, stellte den Kontakt zum australischen Vertriebsleiter her.
Nachdem wir in einigen E-Mails die Rahmendaten geklärt hatten, bekam ich auch prompt die Zusage.

Der Ausblick vom Eureka Building

Mit dem Flug von Frankfurt nach Singapur begann der Einsatz bei Mercedes-Benz Australia/Pacific Pty. Ltd. in Australien. Nach 12 Stunden Flugzeit Richtung Singapur in einem A380, dem zurzeit größten Passagierflugzeug der Welt, ging es auch gleich weiter nach Australien; genauer gesagt ins neun Stunden entfernte Melbourne. Viel Zeit zum Umsteigen blieb mir nicht, denn mit der Landung begann zugleich das Boarding des Anschlussfluges. Erst einmal musste ich mich auf dem riesigen Flughafen in Singapur zurechtfinden und dann schnellstmöglich zum richtigen Abflug-Gate gelangen. Es stellte sich heraus, dass dieses etwa drei Kilometer vom Ankunftsterminal entfernt ist. Da hieß es  „schnell laufen“, um nicht noch den Flug nach Melbourne zu verpassen.

Glücklicherweise ist alles gut gegangen, sodass ich nun Abends um etwa 21 Uhr total geschafft und müde bei meiner Gastfamilie angekommen bin. Das Gute daran: meine Gastfamilie wohnte in Beaumaris, einem Stadtteil direkt an der Port Philipp Bay, ca. zwei Minuten zu Fuß vom Strand entfernt, was sich in den folgenden drei Monaten nach der Arbeit als schöner Abendspaziergang bei Sonnenuntergang herausstellte.

Am Tag darauf stand auch schon der erste Arbeitstag an, glücklicherweise ohne Jetlag. Dort wurde ich superfreundlich von meinen zukünftigen Kollegen empfangen und gleich im ganzen Werk herumgeführt und gefühlten 1000 Leuten vorgestellt.

Mercedes-Benz Australia/Pacific Pty Ltd am Standort Mulgrave, Melbourne

Gegen Ende des Tages wartete dann auch gleich die erste große Herausforderung auf mich: Mit dem Erhalt eines Leasing-Autos muss ich nun bei Linksverkehr, in einer riesigen Stadt, zur Rush-Hour, alleine nach Hause zu Gastfamilie fahren. Zum Glück kam ich dort heil an.

Die Menschen in Melbourne bzw. in ganz Australien sind sehr offen und freundlich. Das merkt man vor allem im täglichen Leben, in dem man schnell mit allen Leuten ins Gespräch kommt – besonders, wenn diese merken, dass man aus dem fernen Deutschland ist. Spannend war für mich auch, dass so viele verschiedene Kulturen fröhlich miteinander leben. Dies konnte ich beim wöchentlichen Fußballspielen mit Kollegen am eigenen Leib erfahren, denn dort standen „Deutschland“, „Australien“, „Spanien“, „Argentinien“ oder auch „Japan“ zusammen auf dem Platz oder spielten sogar im gleichen Team. Trotz des Kampfgeistes eines jeden „Landes“, den Titel für sich zu holen, saß man nach dem Spiel noch friedlich zusammen und hat sich über das heiß umkämpfte Spiel ausgelassen.

Eine starke Mannschaft :)

Vor allem an Wochenenden oder an Feiertagen nutzte ich die Gelegenheit, Melbourne und Umgebung zu erkunden. Mit anderen Praktikanten, neuen Bekannten oder auch mit meiner Gastfamilie machten wir viele Tagesausflüge oder kleinere Touren rund um Melbourne oder sogar durch halb Australien.

Die Arbeit bei Mercedes-Benz Australia/Pacific war für mich eine ganz besondere Erfahrung. Nicht nur die Arbeitsweise in diesem fremden Land, sondern auch die verschiedenen Herangehensweisen an Aufgaben haben mich sehr begeistert. Vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen verschiedenster Kulturen hat mich fasziniert. Es war wichtig und gut für mich, viele interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und eine komplett andere Sicht in das bevorstehende Arbeitsleben zu bekommen.

Känguru-und Koala Fütterung auf Philipp Island Whitehaven Beach auf Whitsunday Island Jetski-Tour zu Daydream Island Bootstour mit Delfinen zu Besuch Sydney Opera House

Aber nicht nur die Arbeit in Australien, sondern auch Australien als Kontinent zu erleben, war eine außergewöhnliche Erfahrung. Durch viele Ausflüge und kleinere Reisen durch das Land habe ich noch viele weitere Menschen und Kulturen kennengelernt und vor allem viele atemberaubend schöne Plätze gesehen.

So kann ich auf eine unglaublich spannende und sehr lehrreiche Zeit in Australien zurückblicken und hoffe, dass ich eines Tages wieder die Möglichkeit habe, nach Australien zu gehen. Und wann fahrt ihr ? :-)

Der Beitrag Dual down under erschien zuerst auf Daimler-Blog.

VANtastisch – als Praktikantin bei den Nutzfahrzeugen

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Praktikant im Bereich ‚Globale Kommunikation Daimler Nutzfahrzeuge‘ – mit dem Ziel, Praxiserfahrung während des Studiums zu sammeln, bewarb ich mich um eine sechsmonatige Tätigkeit als Unterstützer des Teams ‚Produktkommunikation Mercedes-Benz Vans’, erfreulicherweise erfolgreich.

Bereits das Vorstellungsgespräch verlief vielversprechend, da mir mitgeteilt wurde, dass nicht nur die Vor- und Nachbereitung von internationalen Veranstaltungen zu meinem Tätigkeitsbereich gehören sollten, sondern auch die Teilnahme. Zu Anfang waren die neuen Informationen noch sehr komplex, doch mit der Zeit begann ich ein Verständnis für die Fahrzeuge zu entwickeln.

Während ich mich langsam heimisch fühlte und an mein Pendler-Dasein
(Mannheim – Stuttgart) gewöhnte, stand auch schon die erste Veranstaltung an – die
Marco Polo-Premiere. Derweil ich das Reisemobil schon live begutachten durfte, musste sich die Presse noch gedulden, bis der Vorhang auf der Bühne hochgezogen wurde. Aber erst einmal hieß es: Location Check.

Der Ausstellungsraum des Lofthauses in Düsseldorf veranschaulichte auf der einen Seite mit Kugelgrill und eleganten Campingmöbeln und auf der anderen Seite mit Tischkicker und trendigem Kühlschrank die Lebenswelten der Reisemobile Marco Polo und Marco Polo ACTIVITY und mich überkam sofort die Lust, selbst auf Campingreise zu gehen.

Besonders freute mich, diejenigen Exponate wiederzufinden, welche mein Team für dieses Event ausgewählt hatte. Um mich nicht direkt als Praktikant zu outen, mischte ich mich in die bunte Menge aus Journalisten und führte auf Anhieb interessante Gespräche.

Viel Zeit, mich mit den Eindrücken meines ersten Events zu beschäftigen, blieb mir nicht – es galt die nächste Veranstaltung zu planen. Während die Vorbereitung der Marco Polo-Premiere noch überwiegend in den Aufgabenbereich meiner Vorgängerin fiel, die mir schweren Herzens den Launch des Edel-Reisemobils überließ, sollte ich nun auch von Anfang an beim Planungsprozess dabei sein.

Das war ich nur allzu gerne, denn die Vorbereitung der Pressefahrveranstaltung des neuen Vito im spanischen Vitoria war super spannend. Dabei wurde mir wiederholt bewusst, auf wie viele Kleinigkeiten geachtet werden muss und wie zeitaufwendig die Eventplanung ist.

Ein Info-Booklet mit organisatorischem Inhalt für die Mitarbeiter musste erstellt werden, zur Pressemappe gehörten selbstverständlich Texte und das passende Layout, eine Besichtigung der Veranstaltungsorte Bilbao und Vitoria mit den geplanten Locations stand an, um vor Ort keine unangenehmen Überraschungen zu erleben und außerdem galt es ein Fotoshooting zu organisieren.

Umso intensiver ich in die Planung involviert wurde, desto mehr freute ich mich natürlich auf die Umsetzung der kreativen Ideen und wartete gespannt auf den Antritt meiner ersten mehrtägigen Dienstreise.

Mit Laptop und Koffer gewappnet startete dann am frühen Morgen des 28.09.2014, einen Tag vor offiziellem Veranstaltungsbeginn, die aufregende Reise. Nachdem wir unser Gepäck eingesammelt hatten, machten wir uns auf, das Erprobungsgebiet inklusive Zwischenhalte zu erkunden. Also quasi das Erleben aus Sicht des Journalisten. Unser Weg führte am imposanten Guggenheim Museum in Bilbao vorbei zum Museo Maritimo Ria de Bilbao, an dem eine umgebaute Bootswerkstatt die Journalisten zum Mittagessen einladen sollte.

Weiter ging die Testfahrt über einen nicht enden wollenden Berg mit unzähligen Kurven, der einen widerstandsfähigen Magen bei den Mitfahrenden voraussetzte. Angekommen am Kloster Urkioloa lud ein kleines Café zu Kaffee und Gepäck ein.

Für die erste Veranstaltungswoche wurde ich fest für das Werk Vitoria eingeteilt, wo der Vito und auch die V-Klasse produziert werden. Dort angekommen war der Empfang sehr herzlich. Das Highlight bestand aus der Werksführung, die von spanischen Mitarbeitern, welche alle sehr gut deutsch sprachen, durchgeführt wurde.

Das Einsetzen meiner Spanisch-Grundkenntnisse musste ich mir nun also fürs Hotel aufheben. Die Journalisten sollten die drei Stationen Rohbau, Lackierung und Endmontage besichtigen. Meine Aufgabe lag darin, täglich eine der drei Gruppen auf der Führung zu begleiten. Vor allem freute ich mich über die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes zu den internationalen Fachjournalisten und die damit verbundene Verantwortung.

Die tägliche Werksführung wurde nicht langweilig und hätte mir jemand vorher gesagt, wie interessant die einzelnen Stationen des Produktionsprozesses sein würden, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Daraus entstand auch ein echtes Zeitproblem, da es den Journalisten genauso ging, sie aber nicht zu spät zum Flughafen kommen durften. Somit fiel mir leider auch manchmal die unliebsame Rolle zu, symbolisch auf die Uhr zu zeigen, wenn einer der Mitarbeiter zu enthusiastisch und ausladend erzählte. Mir hatten es vor allem Rohbau und Endmontage angetan und wie ein kleines Kind wurde ich jedes Mal aufs Neue von der Dynamik der Roboter und den flinken Bewegungen der Arbeiter mitgerissen.

Ja, ich gebe es zu, die Faszination für Automobile kann ich mittlerweile durchaus nachvollziehen. Auch nachmittags kam es durch die anstehenden redaktionellen und administrativen Aufgaben nicht zur Eintönigkeit und teilweise konnten schon stolz die ersten Berichterstattungen verfolgt werden. Die restlichen Tage vergingen wie im Flug und während ich nach meiner Rückkehr in Deutschland am Stuttgarter Bahnhof, inmitten von feierlustigen Wasn-Besuchern, auf meinen Zug nach Hause wartete, konnte ich mit einem müden aber zufriedenen Lächeln die ereignisreichen Tage Revue passieren lassen.

Zurück in Untertürkheim hieß es dann ‚Mercedes-Benz | Hymer Innovationstag‘. Hierbei fiel mir das selbständige arbeiten durchaus leichter, da mir die Abläufe mittlerweile vertraut waren. Ich wusste an welche Ansprechpartner ich mich bei der Vorbereitung wenden musste und auch bei der Veranstaltung selbst konnte ich selbstsicherer auftreten. Aller guten Dinge sind in meinem Fall nicht drei, sondern vier, beziehungsweise dreieinhalb, denn es steht noch eine letzte Veranstaltung an, das Vito 4×4 Winter-Testing in Schweden, bei der ich zeitlich gesehen zumindest die Vorbereitung als Projektassistentin miterleben durfte.

Meine Zeit bei der Daimler AG ist jetzt am Ende angelangt und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nun steht meine Bachelor-Arbeit bevor und auch die Bewerbung für den Master rückt näher. Zwar freue ich mich auf meinen zukünftigen Lebensweg, doch ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen, nicht um 5.30 Uhr aufzustehen, sich morgens keine Gedanken zu machen, ob die Bahn pünktlich kommt und nicht mehr mit meinen Arbeitskollegen lachen, denken und sich manchmal auch ärgern zu können.

Der Beitrag VANtastisch – als Praktikantin bei den Nutzfahrzeugen erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Läuft bei mir…

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Ich, Praktikantin, und eine Fahrt von Untertürkheim nach Sindelfingen. Klingt zunächst nach keinem besonders aufregenden Erlebnis. Ich saß auf dem Rücksitz. Nun, auch das kommt häufiger vor, wenn man beispielsweise mit dem Taxi oder einer Mitfahrgelegenheit unterwegs ist. Doch auf einem serienmäßig exekutiven Sitz, umgeben von einem Interieur mit dem Charme einer edlen Club-Lounge und unendlich vielen Features saß ich nie – Im Mercedes-Maybach!

Ich war im Mercedes-Maybach auf Stuttgarts Straßen unterwegs. Manch einer hatte durch die Maybach Roadshow, die in den vergangenen Tagen quer durch Deutschland tourte, ebenfalls die Möglichkeit in einem solchen Wagen zu sitzen. Für all diejenigen die diese Chance nicht hatten, möchte ich hier von meiner Begegnung mit dem Mercedes-Maybach berichten.

Da saß ich also…

In einem Auto, dass mehr Bildschirme beinhaltet als meine gesamte Wohnung und mehr Beinfreiheit zu bieten hat als so manches Wohnzimmer einer Stadtwohnung. Wie fühlt es sich also an, als Normalsterblicher in den Genuss zu kommen so viel Luxus erleben zu dürfen? Es ist fantastisch! Ich weiß ja nicht wie es bei euch so ist, aber ich fahre privat eher die „automobile Sparversion“, verglichen mit diesem Luxusmobil für rund 187.000 Euro – Basispreis versteht sich.

In dieser Preisklasse ist es demnach schon fast Pflicht, dass Mercedes-Maybach seinen Kunden einzigartige Möglichkeiten zur Individualisierung der Ausstattung bietet. So sieht dieses Auto nicht nur gut aus, sondern ist auf seinen Besitzer zugeschnitten. Die Traditionsmarke Maybach ist weiterhin nicht nur durch das Maybach Wappen auf dem Nappa-Leder im Inneren des Wagens und natürlich auch außen am Heck ein Hingucker. Das High-End 3D-Surround-Soundsystem von der Firma Burmester tut sein Übriges und sorgt für den richtigen Klang beim Cruisen.

Abends wieder unsichtbar

Was für eine riesige Umstellung, als ich am Abend wieder in meinem Wagen saß – oder kann ich ihn nach dem Erlebnis noch so bezeichnen? Sollte ich eher Fortbewegungsmittel sagen? – Naja, wie auch immer. Ich will damit nur schreiben, wie anders es ist, auf den Straßen wieder „unsichtbar“ zu sein. Seien es die fehlenden neidischen Blicke der anderen Fahrer oder die respektvolle Zurückhaltung, ja nicht zu nah an das Supermobil zu kommen… Herrlich!

Man setzt im Mercedes-Maybach automatisch diesen bescheidenen aber dennoch stark bemitleidenden Gesichtsausdruck auf, wenn man die total strapazierten Autofahrer im Stadtverkehr beobachtet, wie sie genervt aufs Gas drücken, um die entstandene Lücke schnell wieder zu schließen. Amateure! Zumindest für einen kurzen Moment – dann platzt mein Traum wie in einem schlechten Film und ich selbst bin die zu bemitleidende Autofahrerin.

Träumen ist erlaubt

Natürlich weiß ich, dass es kein Dauerzustand sein kann, sich im Mercedes-Maybach fortzubewegen, zumindest noch nicht. Zu den Kunden dieser Autos zählen Staatsoberhäupter, Regierungen und Vorstandsmitglieder großer Unternehmen. Doch auch einige von ihnen haben bestimmt mal als Praktikant angefangen und von solchen Autos geträumt. Aber immerhin kann ich schon jetzt behaupten, einmal in einem Mercedes-Maybach gefahren zu sein!

Für mich als Autofan war es eine sehr große Freude, diese Erfahrung gemacht zu haben. Es war schließlich einer der Gründe, warum ich mich für ein Praktikum bei der Daimler AG entschieden habe: Ich wollte mehr über die Produkte erfahren – und noch näher komme ich dem ganzen wohl kaum. Es hat mein Interesse an Fortschritt, Technologie, Autos und vor allem an diesem Unternehmen noch mehr gestärkt. Ich habe erfahren, was Eleganz und High-End bei Automobilen bedeuten und werde wohl in Zukunft die Hand heben können, wenn jemand mal in den Raum fragen sollte: „Wer war schon mal in einem Mercedes-Maybach unterwegs?!“

Im Übrigen

Irrtümlicherweise dachte ich bis vor kurzem, – eventuell geht es dem einen oder anderen genauso – dass die Marke Mercedes-Benz nach der Tochter von Carl-Friedrich Benz, dem Firmengründer benannt wurde. Total falsch wie ich kürzlich bei meinem Besuch im Mercedes-Benz Museum erfahren musste! Emil Jellinek, ein sehr erfolgreicher und autobegeisterter Geschäftsmann fuhr gerne Rennen mit den Autos von Carl-Friedrich Benz. Da er dabei so erfolgreich war, wurde sein Pseudonym „Mercedes“ schnell bekannt, das auf den Namen seiner Tochter, Mercedes Jellinek, zurückgeht.

PS:

Falls ihr Lust habt, könnt ihr auch meinen persönlichen Blog besuchen.

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Witam w Polsce – Willkommen in Polen

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Polen – Unser unbekanntes Nachbarland, das nicht gerade zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen zählt.
„Warst du schon mal in Polen?“ – „Nein.“
„Was verbindest du mit Polen?“ – „Wodka, geklaute Autos und billige Arbeitskräfte.“

… dies sind leider noch zu oft die Antworten – Klischees und Vorurteile – von denjenigen, die noch nie in Polen waren.

Alles begann damit, dass meine Ausbilderin mich über die Möglichkeit informiert hatte, sich für ein Auslandspraktikum mit „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ (ASF) in Polen zu bewerben. Mein erster Gedanke war: „Klar, da bin ich dabei!“,
mein zweiter: „Aber wer oder was ist bloß ASF und was machen die?!“

Hier eine kleine Erklärung für diejenigen, denen ASF genauso wenig sagt, wie mir damals:
ASF ist ein gemeinnütziger Verein und setzt sich mit dem Nationalsozialismus und dem begangenen Verbrechen in der Welt auseinander. ASF will junge Menschen für die heutigen Folgen dieser Gewaltgeschichte sensibilisieren und bietet Jugendlichen vor diesem Hintergrund die Möglichkeit, sich als Freiwillige im Ausland sozial zu engagieren.

> Geschichte näher kennenlernen. Bedürftigen helfen. Ausland entdecken. Neue Erfahrungen sammeln. Neue Azubis treffen. <, dachte ich mir und schickte drei Tage darauf meine Bewerbung ab. Zehn Plätze hatte die Daimler AG in Stuttgart zu vergeben. Bewerben konnten sich alle Auszubildenden deutschlandweit – und ich hatte das große Glück, für das Werk Düsseldorf ausgewählt worden zu sein.

STARTSCHUSS

Am Samstag landete ich dann in Krakau – zwar mit einer 4 stündigen Verspätung, „das fängt ja schon gut an…“, dachte ich mir – aber somit konnte das Projekt Polen endlich beginnen. Die letzten Tage vor dem Abflug war ich schon ziemlich aufgeregt und nachdenklich, ob auch alles klappen wird, aber gleichzeitig hatte ich mich auch tierisch gefreut, etwas Neues zu erleben und neue Menschen kennen zu lernen.

Nach einem ausführlichen Einführungsseminar ging es dann am nächsten Morgen für jeweils zwei Azubis mit dem Bus oder Zug in die verschiedenen Städte: Warszawa/Warschau, Kraków/Krakau, Lublin, Ausschwitz und meiner Projektstelle Breslau, der ich mit Dennis Bosner zugeteilt wurde. Jetzt wurde es so langsam „ernst“.
> Auf welche Menschen werde ich treffen? Was werden meine Aufgaben sein? Wie wird meine Unterkunft aussehen? < – lauter Fragen tummelten sich in meinem Kopf. Im gleichen Moment beruhigte mich meine innere Stimme aber wieder mit den Worten „Hey Monika, du sprichst polnisch, du kennst das Land, du brauchst dir keine Gedanken machen, alles wird gut.“
Und JA, es wurde alles gut!

271 Kilometer später

Nach entspannten 271 km Busfahrt erreichten wir dann schließlich unser Ziel Wrocław/Breslau. Dort wurden wir von einem ASF-Freiwilligen abgeholt und mit dem Taxi ging es dann weiter zu unserer Unterkunft, dem Studentenwohnheim „Ołowek/Bleistift“. Dort angekommen beantwortete sich auch schnell eine meiner Fragen: Uns wurde jeweils ein Modul im 1. Stock zugeteilt, das aus einem Einzelzimmer, einer Küche und einem Badezimmer bestand. Nur ein kleiner Blick genügte und ich wusste, dass ich mich hier die nächsten zehn Tage wohl fühlen werde. Eine kleine, aber feine Wohnung, die sauber war, und das war die Hauptsache! Nach kurzem Kofferabstellen ging es auch schon zu Fuß weiter ins Edith-Stein-Haus, das für die nächsten Tage unsere Projektstelle war. Dort lernten wir die zweite ASF-Freiwillige kennen, sowie drei Mitarbeiterinnen des Hauses.

Großen Hunger hatten wir – deshalb ging es erst einmal in eine polnische „Pierogarnia“, wo wir zusammen mit den zwei Freiwilligen zu Mittag aßen und uns ein bisschen näher kennen lernten. Nach leckerem Speis und Trank starteten wir eine Stadtbesichtigung und sahen uns verschiedene Plätze in Wrocław/Breslau an. Besonders schön war es oben auf dem Turm der Kathedrale St. Johannes des Täufers, auch Breslauer Dom genannt – einfach ein toller Ausblick auf die ganze Stadt!

Nach einigen Stunden Sightseeing ging es zunächst in den Supermarkt, denn der Kühlschrank war leer und Essen musste her! Brot, Butter, Käse, Wurst, Saft, Tee, Wasser, Quark und Obst wurden eingekauft und stellten für die folgenden Tage mein Frühstück und Abendessen dar. Ein warmes Mittagessen bekamen wir von außerhalb: Milchbars, Street Food Festival und auch mal ein Restaurant war drin. Der Einkauf war erledigt und nun begann man sich im Wohnheim einzuleben.

Die erste Nacht in der „eigenen Wohnung“ war schon recht anders, so ganz alleine in einer fremden Umgebung und ohne vertraute Personen um sich rum. Diese Unsicherheit war jedoch schon am nächsten Morgen wie weg geflogen! Jetzt fand ich es richtig cool, meine „eigenen vier Wände“ zu haben, auch wenn es nur für zehn Tage war, aber ich war meine eigene Herrin. Ich hatte mein eigenes Zimmer, meine eigene Küche, mein eigenes Badezimmer und meinen eigenen Balkon – was wünscht man sich mehr!

Zu Gast bei Frau Nowak

Die folgenden Tage verbrachten wir damit, dass wir einen jüdischen Friedhof, eine Synagoge, die „Hala Stulecia“/Jahrhunderthalle (Weltkulturerbe), den Zoo und einen polnischen Wochenmarkt besichtigt haben. Ein besonderes Highlight war der Besuch bei einer 84-jährigen, jüdischen Dame, die den ganzen Samstagnachmittag von ihrem Leben während des Nationalsozialismus erzählte. Sie zeigte uns erschütternde Fotos, ihre gefälschten Pässe, mit denen sie damals geflohen ist, kochte für uns Tomatensuppe, gab uns koschere Matzen mit Butter und Salz zu essen und schloss uns tief in ihr Herz ein. Sie war eine sehr aufgeweckte Frau und so glücklich darüber, dass wir sie besucht haben und ihr ein offenes Ohr und Interesse geschenkt haben. Vier Stunden lang waren wir bei ihr und für mich war es mit der Zeit doch sehr anstrengend, weil ich alles, was sie erzählte, für meinen Begleit-Azubi Dennis übersetzt habe – und Pani (Frau) Nowak hatte sehr viel zu erzählen.

Gleich am nächsten Tag waren wir nochmals mit ihr verabredet und begleiteten sie zum jüdischen Gedenktag „Der Aufstand im Warschauer Ghetto“. Es kamen viele jüdische Mitmenschen zum „Plac Bohaterów Getta“ Denkmal zusammen und es wurden Reden von Zeitzeugen und einem Rabbi gehalten, sowie gebetet. Zu unseren Aufgaben während des Praktikums zählten auch verschiedene Arbeiten im Edith-Stein-Haus, wie z.B., dass wir den Saal für den anstehenden Workshop „Edith Stein – Light from above“ vorbereitet haben. Dies war ein Workshop, in dem junge Menschen/Studenten aus Deutschland, Polen, Guatemala und Ungarn zusammen kamen, um gemeinsam eine 3D Mapping Show über Edith Stein zu kreieren; hier das Ergebnis.

Außerdem habe ich auch die Führung durch das Edith-Stein-Haus für die deutschsprachigen Gäste übersetzt, sowie bei verschiedenen Dolmetschertätigkeiten im Büro geholfen. Und zu guter Letzt hatten wir noch die Möglichkeit die Freiwilligen beim Deutsch- und Englischunterricht für Senioren zu begleiten. Das Zusammenarbeiten mit den älteren Menschen hat total viel Spaß gemacht und es war schön zu sehen, dass man ihnen helfen und etwas beibringen konnte. Mit letzten unterstützenden Aufgaben im Büro des Edith-Stein-Hauses endete somit auch meine Praktikumszeit in Wrocław/Breslau.

Am Freitagmorgen ging es dann wieder 271 km zurück nach Kraków/Krakau. Diesen letzten Tag verbrachten wir Azubis natürlich alle zusammen. In einem Auswertungsseminar gemeinsam mit Herrn Weisschuh (Koordinator für Bildungsprojekte im Ausland, Mercedes-Benz Stuttgart), Herrn Krane (ASF-Beauftragter aus Berlin) und zwei ehemaligen ASF-Freiwilligen stellten wir jeweils unsere Projektstelle vor und erzählten von unseren Erlebnissen. Wir waren offen und ehrlich und gaben positives, als auch negatives Feedback, denn nur so kann man das Austauschprojekt für die nächsten Azubis verbessern und weiter ausbauen.

Resümee

Mein Feedback zum Projekt ist, dass es im Großen und Ganzen sehr empfehlenswert ist und ich finde es gut, dass dies auch die kommenden Jahre für neue Azubis angeboten wird. Man lernt zum einen die Geschichte hautnah von Zeitzeugen kennen und zum anderen lernt man unseren „unbekannten“ Nachbarn näher kennen. Die enorme Gastfreundschaft, das leckere Essen und die sehr schönen Städte – das zeichnet Polen aus und dies sollte jeder von uns einmal kennen lernen und erleben! Auch wenn der ein oder andere Azubi zunächst mit gemischten Gefühlen oder Vorurteilen ins Land gefahren ist, kann dieser jetzt aus Erfahrung sprechen und sagen, dass Polen ein tolles Nachbarland ist und es dort viel zu entdecken gibt.

Das Projekt hat nicht nur mein geschichtliches Wissen erweitert, sondern mich auch in meinen persönlichen Fähigkeiten weiter gestärkt. Wir jungen Menschen haben uns während dieser Zeit sehr stark mit dem Nationalsozialismus auseinander gesetzt und wurden auch im Hinblick auf dieses Verbrechen sensibilisiert. Und durch unsere Teilnahme haben wir ein kleines Zeichen gesetzt, damit diese Gewaltgeschichte nicht in Vergessenheit gerät.


 Zitate der anderen Azubis:

„Volles Programm und sehr abwechslungsreich. Zum Highlight des Projektes gehörte mit Abstand der March of the living. Tolles Programm, das der Daimler seinen Azubis anbietet.“
– Nicole Ullrich & Apostolos Kanakidis

„Durch das Projekt konnte ich Kontakte mit anderen Auszubildenden aus Deutschland knüpfen und die Kultur Polens, sowie prägende Momente rund um die Verbrechen des Nationalsozialismus erleben.“
– Dennis Bosner

„Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamstem Schülern – Mahatma Gandhi.
Und genau deshalb sind wir froh, im Rahmen dieses Projektes, durch eindrucksvolle Gesprächen mit einer Zeitzeugin und unter anderem dem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz, mehr über die Zeit des Nationalsozialismus erfahren zu haben. Diese Besuche haben uns noch einmal vor Augen geführt wie unbeschreiblich menschenunwürdig diese Zeit war. Jetzt liegt es an uns allen dies nicht nochmals geschehen zu lassen. Diese Zeit darf nicht vergessen werden.“
– Kira Skerra & Juliane Veil

„Das Projekt mit dem Schwerpunkt NS – Verbrechen hat uns die Tragweite des 2. Weltkrieges und seine Grausamkeit viel näher gebracht, als der Geschichtsunterricht dies je könnte. Vor allem mit KZ-Überlebenden zu sprechen war für uns eine ganz neue Erfahrung und sorgte für manchen Gänsehautmoment.
Trotz der vielen bedrückenden Momente war der Aufenthalt für uns positiv und zeigte uns, dass wir Zitat >die nächste Generation sind, wir uns keine Vorwürfe machen und alles daran setzten sollen, dass so etwas nicht wieder passiert<“.
– Fabian Kamilli & Nico van Himbergen

„Wieviel Geschichte in der Stadt Lublin steckt, wird einem erst bewusst, wenn man sich dort befindet. Wir erlebten eine wahnsinnig spannende, lehrreiche und schöne Zeit während unseres Praktikums.“
– Jan Knitz & Fabian Bohnacker

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Von vielfältigen Menschen

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Ein ungläubiger bis belustigter Gesichtsausdruck meines_meiner Gesprächspartner_in, dann der Ausruf „… ach, die Quotenfrauen!“ – dieses Szenario ist mir nicht gänzlich unbekannt, wenn ich von meiner Arbeit als Praktikantin im Global Diversity Office (GDO) der Daimler AG erzähle.

Vor ein paar Tagen fand zum dritten Mal der Deutsche Diversity Tag der Unternehmensinitiative Charta der Vielfalt (die Daimler AG ist Mitinitiator und Erstunterzeichner), statt. Motivation war es, Vielfalt im (Arbeits-)Alltag zu zeigen und das Bewusstsein dafür zu stärken. Wenn man die vielen Aktionen betrachtet, die bei Daimler übrigens nicht nur in Deutschland, sondern, wie es sich für ein international agierendes Unternehmen gehört, weltweit und auch online stattfanden, eine gelungene Erinnerung an ein respektvolles Miteinander und interessante Einblicke in ein wahrlich diverses Unternehmen mit so unterschiedlichen Fahrzeugen wie Mitarbeiter_innen.

Testlauf im Alterssimulationsanzug

Theorie und Praxis

Als Studentin, die sich im Verlauf ihres Studiums (der Arabistik übrigens) auch mit theoretischen und praktischen Ausführungen der Gender Studies, also der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Geschlecht und dessen Verhältnis zu Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft, beschäftigt hat, interessiere ich mich auch sehr dafür, wie sich Strukturen – zum Beispiel Geschlecht, soziale Herkunft oder Ethnizität – im Arbeitsalltag auswirken und vor allem, was ein Unternehmen konkret tun kann, um ungleiche Startvoraussetzungen auszugleichen.

So klingt die offizielle Daimler-Version:

Unter der Maxime „Ich gehöre dazu“ schafft unser Diversity Management Rahmenbedingungen für eine Kultur der Vielfalt. Dazu gehören etwa die Absage an jede Form der Diskriminierung, die Gestaltung eines vorurteilsfreien Arbeitsumfeldes sowie die Bewusstseinsbildung und Schulung vor allem unserer Führungskräfte

und ich finde, das beschreibt sowohl unser Aufgabenfeld – Rahmenbedingungen schaffen – als auch, worin die Schwierigkeit – nämlich die Vorurteile und das zu stärkende Bewusstsein – liegt, sehr gut.

Oliver Bedow erzählte Stefanie Knecht von seinen Erfahrungen.

Das klingt eigentlich elementar und einfach und nach viel mehr als nur den Quotenfrauen, finde ich. Und natürlich geht es auch um Frauen – die machen immerhin die Hälfte der Weltbevölkerung aus – aber es geht auch um alte und junge Menschen, um Menschen mit Behinderung und ohne, um Menschen, die nicht in Deutschland geboren sind, aber hier wohnen, oder doch in Deutschland geboren sind, aber anders aussehen als die gemeine Kartoffel. Die Variations- und Kombinationsmöglichkeiten sind, wie oben schon angesprochen, vielfältig (höhö).

Der Daimler Chor Stuttgart mit einem Flashmob vor dem Vorstandsgebäude

Da Veränderungen innerhalb der Gesellschaft an den Werkstoren keinen Halt machen, setzen wir neue Maßstäbe, sind wir alle Teilnehmer_innen eines beständig stattfindenden Kulturwandels und wo gestern ein schwarzer Präsident noch unmöglich schien, ist heute schon eine Frau Kanzlerin. Und es wird so viel über die Gleichberechtigung der Geschlechter geschrieben und gestritten, wie schon lange nicht mehr – selbst wenn die Zeitungsartikel und Debatten oft unsachlich, polemisierend und für mich persönlich manchmal schwer auszuhalten sind. “There is only one thing worse than being talked about and that is NOT being talked about.” Das hat Oscar Wilde gesagt und der hätte es als Homosexueller heute vermutlich auch einfacher gehabt.

Ins Gespräch kommen

Aber ich komme vom Thema ab: Zum Anlass habe ich mir persönlich den Diversity Tag genommen, um mal mit ein paar Mitarbeiter_innen bei Daimler persönlich ins Gespräch zu kommen und um zu erfahren, ob die Sachen, die meine Kolleg_innen und seit kurzem auch ich so initiieren, messen, beraten und predigen überhaupt irgendwo rezipiert werden. Und die Antworten sind… vielfältig, genau.

Martin Stahl

Da ist zum Beispiel Martin Stahl, der im Team Einbaubegutachtung Motoren von Mercedes-Benz Trucks arbeitet. Er hat von Diversity bei Daimler eigentlich noch nie was gehört hat, aber merkt doch, dass sich die Belegschaft ändert, dass sie weiblicher wird und er konstatiert, dass in gemischten Teams „der Umgang angenehmer wird, ganz klar“. In reinen Männerteams ist das Klima wohl rauer.

Rangordnung im Meeting

Dr.-Ing. Carola Otto, Ingenieurin bei Trucks, arbeitet in einer von Männern dominierten Umwelt. Wir quatschen über Rangordnungen, die bei männlich dominierten Meetings in den ersten Minuten festgelegt werden. Darüber, dass es wichtig ist, präsent zu sein und sich zum geeigneten Zeitpunkt am Gespräch zu beteiligen, um in der Rangordnung an die oberen Plätze zu gelangen. Ehrgeizige Bemühungen in Sachen Frauenanteil findet sie wichtig, bemerkt aber auch, dass es gerade in der Entwicklung schwierig sei, die freiwillige Selbstverpflichtung von Daimler, bis 2020 20% Frauen in leitenden Führungspositionen zu haben, zu erfüllen.

Dr.-Ing. Carola Otto ist Ingenieurin bei Trucks

Für genügend weiblichen Nachwuchs zu sorgen, der gerade in technischen Berufen arbeitet, ist eben nicht so einfach – damit müsse man eigentlich schon im Kindergarten anfangen. Eine zu starke und zu schnelle Einführung der Frauenquote lasse ihren Beobachtungen nach das Klima kippen – Förderung von Frauen dürfe nicht Diskriminierung von Männern bedeuten. Und was ist ihr sonst wichtig?

Als globalen Konzern sieht sie Daimler auch in der „ethischen und sozialen Verantwortung“, und dass „ethische Standards nicht nur gelebt, sondern auch gestärkt werden sollten“, trotz primär wirtschaftlicher Interessen – und zum Beispiel durch Unterstützung von Aktionen wie ProCent und Star Care auch realisiert werden.

Aytac Yakici und ich sehen uns die Einstiegshilfe an

Welche Rolle spielt die Herkunft?

Mit Aytac Yakici, der ebenfalls Praktikant ist, treffe ich mich auf einen Kaffee der Diversity Erlebniswelt, die vor dem Vorstandsgebäude aufgebaut ist. Wir schlendern an den Aïcha des Gazelles-Fahrzeugen (ganz schön dreckig) vorbei, sitzen im Aerodynamic Truck (gemütlich) und lassen uns den behindertengerecht umgebauten Van (immer maßgefertigt) zeigen. Und Aytac, der Economics of the Middle East studiert und im Projekt Algerien arbeitet, erzählt mir im Gespräch, dass er am liebsten Sprinter fährt – „die ziehen vernünftig“ – und das Gefühl hat, hier bei Daimler in einem so interkulturellen Projekt am richtigen Ort zu sein.

In der Vergangenheit hatte er trotzdem schon öfter den Eindruck, trotz sehr guter Noten und als Stipendiat mit reichlich Praxiserfahrung im direkten Vergleich zu seinen Kommiliton_innen schwerer an ein Praktikum oder einen Job zu kommen. Ob das an seiner Berliner Herkunft liegt?

Julia Salamon, Zweitplatzierte der Aïcha des Gazelles Ralley

Es geht also um mehr als nur Frauen bei Diversity – das wird mir bei meiner Arbeit klar, bei Gesprächen und Diskussionen mit Kolleg_innen, in den Gesprächen mit Carola, Martin und Aytac. Es geht um Menschen und wie sie zusammenarbeiten und miteinander umgehen wollen. Ich finde, diese Frage kann man sich nicht oft genug stellen!

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Schlips adé

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Es ist Rekordsommer, Temperaturen bis zu 40°C. Der Asphalt in der Daimler-Zentrale in Untertürkheim scheint bereits zu kochen. In den Büroräumen blasen die Ventilatoren auf Hochtouren. So müssen sich also unsere südafrikanischen Kollegen im Sommer fühlen! Mitleid mit den Schlipsträgern ist da vorprogrammiert. – A propos: Wo sind die eigentlich?

Schlips adé! – Manschettenknöpfe sind das neue Oma.

Chinos, Poloshirts und Sommerkleider so weit das Auge reicht. Hemden in sommerlichem zitronengelb oder mintgrün. Klar, den anzüglichen Minirock sucht man hier (gottseidank) noch vergebens, aber auch mit Jackett und Krawatte wird man hier auf dem Werksgelände schon beinahe zum Paradiesvogel – und das „beim Daimler“, dem Urgestein der Automobilindustrie. Dem traditionsreichen Großkonzern mit fast 280.000 Mitarbeitern weltweit. Genau dieser Daimler kann doch bunter und lockerer als vielleicht erwartet. Das ist auch kein bloßer Sommertrend, das ist ein gewollter Kulturwandel, zurück zum Startup-Spirit.

Die Generation Y hält Einzug ins Unternehmen.

Da ist Platz für Individualität gefragt. Kleider machen Leute war gestern – heute zählt Persönlichkeit. Plötzlich erhält die Spezies Anzugmensch viele verschiedene Schattierungen und bekennt öfter Farbe. Diese Vielfalt bietet die Chance, als Team mehr zu erreichen, als das wozu jeder allein in der Lage wäre. Der Kulturwandel nimmt seinen Lauf.

Da darf der Vorstandsvorsitzende von Daimler auch gerne mal mit einer Kollegin Tandem fahren und den Schlips zu Hause lassen um mit der Generation Y auf einer Wellenlänge zu reden, geschäftlich wie privat.

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

Dieter Zetsche mit Generation Y im Rahmen eines Town Hall Meetings in Untertürkheim

„Mir ist egal ob wer im Kostüm oder im Taucheranzug zur Arbeit kommt – Hauptsache er macht seine Arbeit gut“, meinte Kommunikationschef Jörg Howe neulich auf der COM-Townhall. Man munkelt, auch in Vorstandsmeetings werden heutzutage die Krawatten „vergessen“. Zugegeben, nett anzusehen waren sie schon immer, die stattlichen Herrenanzüge und schicken Damenkostüme. Ein Zeichen für Wohlstand und Erfolg.

Doch mit der neuen Generation hält auch ein neuer Trend Einzug ins Unternehmen, werden Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance wichtiger als bloße Karriere. Die Grenzen zwischen beruflichem und privatem verschwimmen, und das nicht nur bei Daimler. Ein schwieriger clash of cultures für einige, für die anderen ein wichtiges Zeichen für eine junge und dynamische Unternehmenskultur.

Zukunftsplanung? Läuft bei Daimler.

Stillstand wäre ja auch langweilig; wer rastet, der rostet. Ohne Innovationen landen selbst große Unternehmen heutzutage schnell auf dem Abstellgleis. Sich immer wieder neu erfinden heißt nicht sofort, ihre Geschichte und Tradition zu verneinen und vergessen – es heißt bloß, dass sie den Fortschritt annehmen und in ihre Unternehmenskultur integrieren.

„Culture eats strategy for breakfast“

Das hat US-Ökonom Peter Drucker einmal gesagt. Das Management kann sich noch so zielführende Strategien für das Unternehmen ausdenken, solange die Unternehmenskultur dem entgegensteht, bleibt alles beim Alten. Das nimmt im Schlimmstfall dem ein oder anderen schon mal den Appetit.

Vermutlich ist es deshalb kein Zufall, dass das Top Management Meeting im Silicon Valley stattfindet, dem Mekka der Innovativen, sondern ein Zeichen an die Daimler-Mitarbeiter. Genauso wie der Digital Life Day, der Generation Y Day und der Diversity Day ein Zeichen setzen, für eine offene und flexible Arbeitskultur, bei der der Persönlichkeit des Einzelnen Rechnung getragen wird.

Ich schreibe darüber, weil es mich stolz macht, bei Daimler zu sein. Und welche Entwicklungen bei Daimler machen euch stolz?

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Das wahrscheinlich längste Praktikum der Welt

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Völlig blauäugig laufe ich den scheinbar endlosen Flur im Gebäude 132 des Werks Untertürkheim entlang, vorbei an Geschehnissen in schwarz-weiß, berühmten Gesichtern der Automobilgeschichte, bis ich schließlich in das Büro 258 abbiege, in dem mich das Team der internen Kommunikation Daimler Trucks bereits grinsend erwarten. Es ist der Beginn meines Praktikums bei der Daimler AG und wohin diese Reise führen wird, hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt nur erträumen können.

Bewaffnet mit Motivation und Kreativität tauchte ich ein in die Welt des Mitarbeiter-Portals, der Top Stories und Specials. Ich baute Geschichten, wartete auf Freigaben, filmte 1000 Grad heißes Flüssigmetall aus nächster Nähe und schoss Gruppenbilder aus höchsten Höhen. Und doch beeindruckte mich ein Erlebnis ganz besonders: Die IAA Nutzfahrzeuge 2014.

Dr. Bernhard hat mich in Indien nicht wieder erkannt. Ich stand wahrscheinlich einfach nur zu weit hinten.

Hannover, Sept. 2014: Unglaublich schicke Teile

Und alles, das ich bis dato nur in Form von Pixeln und Einzelteilen gesehen habe, wurde plötzlich gewaltig echt. Wie Alibaba und die 40 Trucks trat ich in die farblose Halle und staunte über das prachtvoll gestaltete Innenleben – hervorgehoben durch die restlichen Hallen, in denen Arbeiter noch mit Bohrmaschine und Klebeband am Werkeln waren. Daimler war halt mal wieder Vorreiter.

Vom Mercedes-Benz Actros über den Fuso Canter bis hin zum Western Star 5700 bildeten die Flaggschiffe aller Daimler Trucks Marken ein passendes Ambiente für das Highlight des Jahres, dem Future Truck 2025 – ein unglaublich schickes Teil. Der Western Star, nicht minder attraktiv, war übrigens komplett im supercoolen Kostüm des Optimus Prime, wodurch er nicht nur die Aufmerksamkeit vieler Besucher, sondern auch meine auf sich zog (Er hat sogar geredet!).

Optimus Prime höchstpersönlich glänzt so sehr, dass man beim genauen Hinsehen die Reflexion des BharatBenz in der Haube erkennt.

Verschämt muss ich zugeben, dass ich dem daneben stehenden, indischen BharatBenz 3143 dadurch kaum Beachtung schenkte. Aber wie das Leben eben so läuft, sollte sich dies bald drastisch ändern, denn es ging für mich schicksalhaft nach …

Indien, März 2015: Die Kulturelle Backpfeife

Oder auch „Minhdien“. Ich (Minh) wurde nämlich mit diesem Subkontinent regelrecht verschmolzen. Als gebürtiger Vietnamese nahm ich diese Reise anfangs auf die leichte Schulter. „Wird ja wohl nicht so krass werden“ dachte ich mir, als ich das Ticket nach Chennai bereits in den Händen hielt. Falsch! Die kulturelle Backpfeife, die mir dieses Land erteilte, setzte mich dermaßen außer Gefecht, sodass ich erstmal zwei Wochen lang all meine Entscheidungen hinterfragte (Liegt vielleicht auch daran, dass ich im Alter von zehn Monaten bereits aus Vietnam ins gemütliche Deutschland zog).

Und dann lernte ich Inder zu sein. Ich aß indisch, pendelte indisch, wohnte indisch (Sabyasachi, if you’re reading this thank you again for letting me stay with you, your parents and your ants) und arbeitete natürlich auch indisch in der Geburtsstätte der für das Land eigens geschaffenen Marke BharatBenz. Was das bedeutet, lässt sich nicht mal mit dem Regierungs-Claim „incredible India“ wirklich beschreiben.

Da links, unter dem blauen Ding ist doch noch Platz für ein ABS System!

4D-Gefühlsbusfahrt der fünf Sinne

Aber man könnte es erahnen, nachdem man um 6 Uhr morgens in das 50 km entfernte Produktionswerk nach Oragadam fährt. Bei 32 Grad. In einem unklimatisierten Bus. Eineinhalb Stunden lang. Ich nenne es auch gerne die 4D-Gefühlsbusfahrt der fünf Sinne. Nostalgisch macht einen beispielsweise der Hörsinn durch das permanente Hupkonzert, das manch Fußballfan an die WM 2010 erinnert, als Vuvuzelas ihr Debut feierten. Nicht-Fußballfans wiederum, wie mich, macht es einfach nur verrückt.

Aber zurück zum donnernden BharatBenz 3143. Der feierte nämlich zusammen mit den neuen „Made in India“ BharatBenz und Mercedes-Benz Bussen ebenfalls sein Debut – jedoch mit einer einschlagenden Premiere, die national und international einen beachtlichen Abdruck hinterließ. „Incredible“ ist für dieses Event definitiv die richtige Beschreibung, denn es zeigt diesem Land, in dem so vieles schief läuft, dass es auch anders geht. Ich habe jedenfalls keine Zweifel mehr daran, dass Daimler India Commercial Vehicles (DICV) den indischen Nutzfahrzeugmarkt revolutionieren wird.

Made In India! Die Busse, nicht ich.

Über die Landesgrenze hinaus, oder besser gesagt in ganz Asien kombiniert DICV zusätzlich seine Stärken mit der Mitsubishi Fuso Truck & Bus Corporation (MFTBC) unter dem Dach von Daimler Trucks Asia. Was dabei herauskommt, kann man auch mit Optimus Prime‘s erstaunlichem Einsatz in „Transformers – Revenge of the Fallen“ (Akzeptabler Film, Michael Bay halt) metaphorisch sehr gut beschreiben. Aber davon erzähle ich am besten aus …

Japan, Juli 2015: die Überdosis LED

Wow! Überdosis LED. Meine Pupillen weiten sich, mein Blut pumpt; die letzte Etappe kann beginnen. Auf bescheidenen 7 m² wohne ich in der Metropole Tokio, inmitten hochgestylten 13,5 Millionen Individuen. Das sind etwa drei Mal so viele Menschen wie im überbevölkerten Chennai. Stuttgart entspricht dabei mit seinen 600.000 Einwohnern, ungefähr der Besucheranzahl eines Einkaufszentrums am Samstag.

Wer unter Klaustrophobie leidet, sollte schon mal nicht in Tokio Bahn fahren.

Japan: Lady Gaga dieser Welt

Es ist eine Kultur, die sich kaum mehr von der deutschen und indischen unterscheiden kann. Japan ist das Lady Gaga dieser Welt und wie auch immer man über dieses Geschöpf urteilen mag – das, was sie macht, funktioniert. In der Bahn auf dem Weg nach Kawasaki begegne ich ihrem „Pokerface“ in Form von unzähligen, ausdruckslosen Gesichtern, alle versunken in ihren Handys, Mangas oder eigenen Träumen. Wer es hier wagt zu telefonieren, gilt als Rebell (und muss wahrscheinlich Bußgeld zahlen).

Nach 20 Minuten – klimatisierter – Fahrt erreiche ich den Hauptsitz von Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFBTC), gliedere mich in die 50 m lange Schlange vor dem Aufzug, fahre in den 29. Stock und fotografiere erstmal staunend die surreale Aussicht, als wäre ich Tourist auf einer Besichtigungsplattform. Rechts Mount Fuji, Mitte Yokohama-Skyline, Links Tokio Skyline – wie ein 360 Grad Panoramabild.

Wenn ich zurückdenke, so blickte ich in Untertürkheim auf das Milchglas des gegenüberliegenden Männerklos und in Oragadam hatte ich nicht mal Fenster. Aber eines war zum Glück überall gleich: Die greifbare Umgebung mit den nettesten, witzigsten und zuvorkommendsten Kolleginnen und Kollegen :). So nett, dass ich gewisse kulinarische Angebote nicht mehr ablehnen konnte …

Kulinarisches Highlight

Das Auge sollte hier lieber nicht mitessen.

Um dazu die häufigsten Fragen dazu zu beantworten:

  1. Ich glaube es war Fisch?
  2. Nein, er lebte nicht mehr
  3. Hab’s mir schlimmer vorgestellt.

Aber bevor das hier zu einem Jamie Oliver Food-Blog mutiert, überlasse ich alle weiteren Erfahrungen, seien sie kulinarisch oder nicht, von nun an den Fantasien der Leser.

Fachlich ging es im Office nämlich um Daimler Trucks Asia Kommunikation. Als Minh-san agiere ich hier länderübergreifend und bin froh, immer noch bekannte Gesichter in meinem Lync-Fenster zu sehen – und diese verteilt in drei Zeitzonen. Total international, dieses Unternehmen, mit dem ich mich mittlerweile sehr gut identifizieren kann.

Gruppenbild 2.0. Ein Lync-Anruf und ich bin für jedes noch so internationale Selfie bereit.

So. Aber da man bekanntlich aufhören soll, wenn’s am schönsten ist, mach ich’s jetzt ausnahmsweise auch mal. Ich habe Schnitzel gegessen, mit Tuk-Tuk-Fahrern gestritten, die Hachiko-Statue fotografiert und nebenbei ganz vergessen, dass ich ja eigentlich noch fertig studieren muss, nämlich in …

Karlsruhe, Sept. 2015: Die Studentenbude

Heute, zwölf Monate später, sitze ich schon wieder in meiner Studentenbude und feile an meinem Bachelor, während ich zurück blicke auf ein Jahr, das ich in diesem Beitrag nicht mehr als anteasern konnte. Weil Untertürkheim so cool war, hängte ich noch ein freiwilliges Auslandspraktikum dran: erst die Pflicht, dann die Kür ;) –  Es war eine fordernde, spannende, inspirierende Reise in das große und doch so kleine Daimler-Universum, die mich mein Leben lang begleiten wird. Herzlichsten Dank für das wahrscheinlich längste Praktikum der Welt und an all jene, die mich auf diesem Weg begleitet haben:

Vielen Dank, Thank you very much, Mikavum Nanri & Arigato Gozaimasu!

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Mitarbeiter-Spende: Als kleiner Teil von etwas Großem

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Es ist klasse, ein kleiner Teil von etwas Großem zu sein: Ich bin Praktikantin in der Spendenabteilung für „gesellschaftliches Engagement“. Vor Beginn meiner Zeit bei Daimler war ich ganz schön gespannt, was mich erwartet: Brauchen die jemanden, der kopiert und Kaffee kocht? Nein, brauchen sie nicht!

Und „action“

Es kam ziemlich anders. Eine große Aktion, die ich dabei von Beginn bis Ende mitbetreuen durfte: Die Mitarbeiter-Spendenaktion an das Deutsche Rote Kreuz für die Flüchtlingsnothilfe. Zusammen mit zwei Kollegen stellten wir Kontakt zum DRK her; wir haben den Spendenzeitrahmen festgelegt und uns mit der Kommunikationsabteilung abgestimmt. Die Aktion sollte ja wirkungsvoll angekündigt werden, damit ein möglichst hoher Betrag zu Stande kommt.

(c) Finnisches Rotes Kreuz / DRK

Nach 24 Stunden schon 75.000 Euro!

Als sie dann zum 17. September startete, war ich schon ein bisschen aufgeregt – kommt die Aktion gut an? Spenden viele Mitarbeiter oder ist das Thema Flüchtlinge schon durch die Medien so durchgekaut, dass die Kollegen nichts mehr davon hören und lesen wollen? Als das DRK am Morgen nach dem Start, nach nicht ganz 24 Stunden, einen Spendenstand von 75.000,- € meldete, war ich wirklich positiv überrascht. Mit so einer Spendenbereitschaft und einer solch hohen Summe, in dieser kurzen Zeit, hätte ich niemals gerechnet! Von da an war es jeden Tag eine kleine Freude, morgens ins Büro zu kommen und den neuen Spendenstand zu checken.

Selbst gespendet und damit ein kleiner Teil von 601.332 Euro

Auch als mein Betreuer mir sagte, dass das die beste Mitarbeiter-Spendenaktion ist, die es jemals bei Daimler gab, war ich schon ein bisschen stolz, Teil hiervon zu sein. Dass ich trotz meines Studentendaseins und momentanen Praktikantengehalts (meine einzigen fahrbaren Möglichkeiten sind derzeit Fahrrad und car2go) eine verschmerzbare Summe gespendet habe, ist Ehrensache.

(c) Jörg F. Müller / DRK

Der Endstand kann sich wirklich sehen lassen – € 300.666,- sind zusammen gekommen, wobei Daimler diese Summe nochmals verdoppelt. 601.332 €  konnten wir somit dem Deutschen Roten Kreuz kurzfristig für deren tolle Arbeit für die Flüchtlingsnothilfe zur Verfügung stellen. Wahnsinn! Damit hat keiner hier gerechnet.

Unternehmen und soziale Verantwortung

Ich finde es klasse, wenn sich Unternehmen in Deutschland ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind, zum Beispiel ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter unterstützen und durch erste Praktika und konkrete Hilfe wie Sprachunterricht für Flüchtlinge unterstützen, dass sich Menschen schnell in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft integrieren können.

(c) Finnisches Rotes Kreuz / DRK

Die nächsten kleinen und großen Projekte

Ich freue mich auf die weiteren kleinen und großen Projekte, die ich während meines Praktikums noch mitbegleiten darf. Langweilig wird es mir hier nie – die Projekte und Spendenanfragen, die hier jeden Tag eintrudeln, können nicht unterschiedlicher sein.

Mal geht es um Kinder, mal um Tiere und mal um Bildung oder Umwelt. Aber die festgelegten Förderkriterien für die Unterstützung von Projekten sind immer gleich: Es muss sich zum Beispiel um eine gemeinnützige Einrichtung handeln und sollte vielen Personen zu Gute kommen.

(c) Brigitte Hiss / DRK

Mein Betreuer durfte im Rahmen eines großen Hilfsprojektes eine Mangrovenrenaturierungsstätte in Sri Lanka besuchen – ich habe es immerhin schon nach Isny im Allgäu geschafft, wo ich ein Projekt des NABU besichtigt habe, der dort große Moorflächen renaturiert.

Fazit

Als kleiner Teil von etwas Großem wird man mit jeder neuen sozialen Aktion, egal ob im Beruf oder privat (menschlich) größer :)


(c) Fotos: Finnisches Rotes Kreuz / DRK.
Hier alle Aktionen von Daimler zur Flüchtlingshilfe auf einen Blick. 

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Affalterbach: Der schönste Spielplatz der Welt

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Von Alabama nach Affalterbach. Wer hätte gedacht, dass ich mich hier auf diesem Blog noch einmal wiederfinde. Aber aufgrund des hohen Interesses und des tollen Feedbacks wollte ich euch gerne berichten, wie sich mein kleiner Feldversuch bei Daimler so entwickelt hat.

„Hier arbeiten ja ganz normale Menschen“, war meine Erkenntnis Mitte 2014 aus meinem Daimler-Praktikum in den USA. Bleibe ich also im Wortfeld „Experiment“, so müsste man nun schauen, ob meine These einer Prüfung standhält.

Ich, als gewissenhafter Forscher (oder einfach als Student der seine Abschlussarbeit gerne im Unternehmen schreiben möchte), schaue mich also um, welche Möglichkeiten ich so habe. Die Richtungen sind vielfältig: Trucks, Cars, Vans, Buses oder Financial Services. Alle locken mit tollen Praktika und noch interessanteren Abschlussarbeiten. Die Frage ist nur: „Auf was soll ich mich bewerben?“

Etwas, was mir liegt und Spaß macht

Nachdem, wie ich ja bei meinem letzten Bericht bereits andeutete, ich ab und zu auch mal auf den Rat meiner Eltern höre, entschied ich mich einfach dafür, dem Ansatz meiner Mutter („Mach etwas, was dir gut liegt und Spaß macht“) zu folgen. In alter BWL-Manier hätte ich jetzt natürlich ein exzessives Brainstorming durchführen können, bei dem ich erst mal die Key Targets definiere.

Ich entschied mich aber ganz klassisch dazu, mein Köpfchen anzustrengen. Ich fasste zusammen: Extrovertierte, kommunikative Persönlichkeit (oder in der Grundschule liebevoll ADHS genannt) plus ständiges Interesse daran, Grenzen auszuloten. Die Rechnung war für mich recht einfach, das schrie doch nach Vertrieb bei der Firma, welche bei Daimler die Grenze des Machbaren immer wieder auf ein Neues verschiebt – Mercedes-AMG.

Und so kommt es, dass ich diese Zeilen heute im schwäbischen Affalterbach verfasse, wo die Mercedes-AMG GmbH ihren Sitz hat. Ich persönlich vermute, dass es nicht nur der Geburtsort für die legendären V8 Motoren, sondern gleichzeitig auch der Ort mit der höchsten PS-Dichte Deutschlands ist. Oder für Leute mit einer Automobilaffinität wie der meinigen, einfach der schönste Spielplatz der Welt.

In meiner Zeit hier im Team des Sales Network Development drehte sich alles um das, was das globale Vertriebsnetz der Mercedes-AMG GmbH ausmacht. Das beinhaltet z.B. sehr kreative Arbeiten bezüglich der Retail Experience, also die Art und Weise wie sich AMG gegenüber den Kunden im Handel präsentiert. Mein persönliches Highlight ist dabei das AMG Performance Center in Berlin, welches auf über 1.500 m² die AMG-Rennsport DNA in den Showroom bringt.

One Man- One Engine Die etwas andere Art von Firmenwagen

Aber auch die strategische Konzeption und Planung des Vertriebes weltweit und der Rollout der mehr als 4o0 AMG Performance Center gehört zu unseren Aufgaben. Nicht zu vergessen die Trainings und Schulungen für die AMG Sales Experten, als Grundlage für eine optimale Kundenbetreuung.

Man kann sich also vorstellen, dass es hier nicht langweilig wird. So durfte ich im Zuge meiner Abschlussarbeit verschiedene Projekte eigenverantwortlich betreuen, an tollen Veranstaltungen wie der IAA 2015 teilnehmen und natürlich auch eine ganze Menge lernen.

Videodreh mit Jan Stecker und ein Foto mit Dieter Zetsche

Ganz besonders bleiben mir dabei zwei Dinge in Erinnerung. Das ist zum einen meine allererste Aufgabe während meiner Zeit hier. Die Betreuung eines Videodrehs mit dem Moderator Jan Stecker für das neue S-Klasse Cabriolet. Alle Beteiligten hatten eine Menge Spaß und einen so weitreichenden Blick hinter die Kulissen zu bekommen, war etwas ganz Neues und Besonderes für mich. Das fertige Ergebnis findet man übrigens hier:

Als zweites Highlight bleibt mir besonders in Erinnerung, da sich ein großer persönlicher Wunsch in diesem Praktikum erfüllt hat. So konnte ich Herrn Dr. Zetsche bei einer Veranstaltung persönlich kennenlernen.

Mal davon abgesehen, dass ich grinsen musste wie ein Honigkuchenpferd und mein Herzschlag dem eines Kolibris gleichkam, schaffte ich es, mit den letzten mir verbliebenen Resten an Sauerstoff in meiner Lunge, nach einem Erinnerungsfoto zu fragen.

Seine sympathische Reaktion führte zu diesem Foto und überzeugte mich nun restlos. Wenn selbst der Chef von 280.000 Mitarbeitern so entspannt und nett ist, scheinen hier wirklich „ganz normale Menschen“ zu arbeiten.

AMG: Nicht nur fordernd, sondern auch fördernd

Zusammenfassend kann man also sagen, die hohe Drehzahl bezieht sich bei AMG nicht nur auf die Motoren, sondern auch auf die Arbeitsweise. Hier geht es rund, und zwar an jedem einzelnen Tag. Das dies einerseits fordernd, aber auch auf eine ganz besondere Art und Weise fördernd ist, da bin ich mir nach nun fünf Monaten mehr als sicher. Aber vor allem ist es eines – motivierend.

Abschlussarbeit vorbei – was jetzt?

Angetrieben durch diese Motivation beschloss ich vor kurzem mich für das Daimler CAReer Programm zu bewerben. Dieses internationale Trainee Programm beinhaltet verschiedene Stationen im Konzern im In- und Ausland, sowie weltweite Trainings. Das klingt nicht nur gut, es ist laut der Teilnehmer auch super interessant und macht einfach eine Menge Spaß. Meine angepeilte Stelle war dabei für den Vertrieb von Mercedes-Benz Deutschland ausgeschrieben.

Denn eines habe ich während meines Praktikums noch gelernt und das lässt sich weder in einem Arbeitszeugnis bewerten, noch in einer Abschlussarbeit darstellen: Ich habe rausgefunden, was mir beruflich liegt und Freude bereitet.

Jetzt geht´s rund im CAReer-Programm

Lange Rede kurzer Sinn. Ein aufregendes Bewerbungsverfahren später sitze ich hier mit der Gewissheit ab April Teil dieses Programms zu sein. Ich weiß noch nicht genau in welche Standorte und Länder es mich führen wird, aber bei einem bin ich mir ganz sicher – Ich freue mich darauf!

Und so schließt sich der Kreis: Ich werde meinen Feldversuch als Erfolg verbuchen und als Mitarbeiter in die Daimler AG eintreten. Jedem der sich für Daimler als Arbeitgeber interessiert kann ich also nur nochmals dazu ermutigen, sich ein eigenes Bild zu machen, um sich dabei selber zu überzeugen, ob es das Richtige ist. Denn ich glaube, allein bei dem Versuch kann man nicht nur theoretisch und fachlich, sondern auch persönlich einiges mitnehmen.

Vielleicht trifft man sich also in der Zukunft bei euren eigenen „Feldversuchen“ mal persönlich, oder ich lese bald über eure Erfahrungen hier im Daimler-Blog. Beides würde mich auf jeden Fall sehr freuen!

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Auslandspraktikum im Customer Assistant Center

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Von Fahrrädern, FOFs und Fettnäpfchen: Es gibt Dinge, die man nie verlernt. Fahrrad fahren zum Beispiel. Und doch fühlt sich meine erste Fahrt durch das niederländische Maastricht an, als wäre ich noch nie zuvor auf einem Drahtesel gesessen.

Was bedeuten diese seltsamen Dreiecke auf den Fahrradwegen, die von den Einheimischen als „Haifischzähne“ bezeichnet werden? Wer hat an Kreuzungen Vorfahrt und wie können drei Personen auf einem Fahrrad fahren, ohne zur Seite umzukippen?

Erleichtert erreiche ich das Mercedes-Benz Customer Assistance Center, sehe den sich drehenden Stern auf der Spitze und atme tief durch. Hier stehe ich nun und betrachte meinen Arbeitsplatz für die kommenden 4 Monate – neues Team, neue Aufgaben, neues Glück.

Doch wie kam es zu alledem, warum stehe ich hier und vor allem: Wer schreibt hier eigentlich?

Alle Wege führen zu Daimler

Begonnen hat meine persönliche Daimler-Geschichte mit einem Smartphone, um genau zu sein mit WhatsApp. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber als waschechter Millenial nimmt man gerne die Gelegenheit wahr, Daimler über das Smartphone kennenzulernen.

Im WhatsApp-Karrierechat nutzte ich also die Chance, mein Interesse an einem Praktikum bei Daimler zu bekunden. Was ich damals noch nicht wusste: Bei den netten Chatpartnern war ich nicht nur inhaltlich genau an der richtigen Stelle, sondern hatte bereits Kollegen meiner zukünftigen Abteilung am anderen Ende der Leitung.

Andere zu begeistern färbt ab – auf mich selbst!

Es verschlug mich also für ein sechsmonatiges Praktikum in die Abteilung Global Talent Sourcing, genauer gesagt ins Team Talent Scouting. Neben der Bindung von engagierten Studenten über das Programm Daimler Student Partnership, drehte sich hier alles darum, in Form von Hochschulmessen, Vortragsreihen oder anderen Events Kontakt zu Studenten und Absolventen zu knüpfen und sie für eine Karriere im Konzern zu begeistern.

Natürlich blieb meine eigene Begeisterung dabei nicht auf der Strecke und Freunde und Familie scherzten schon bald darüber, dass sich in meinen Augen kontinuierlich der Mercedes-Stern drehte und ich nicht aufhören könne, die Werbetrommel für das Unternehmen zu rühren.

Nach einem eindrucksvollen halben Jahr in Stuttgart, wollte ich weitere Erfahrungen bei Daimler sammeln. Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Maastricht.

Kundenservice im Herzen Europas

Maastricht gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Niederlande: Romantische Cafés in versteckten und engen Gassen, wunderschöne Altbauten, zahlreiche Kirchen und nicht zuletzt die Maas, die das Städtchen durchkreuzt und das Bild der Stadt vervollständigt.

Jedoch waren all diese Reize (zumindest nicht allein) ausschlaggebend für die Wahl dieses Standortes. Das Mercedes-Benz Customer Assistance Center Maastricht (CAC) liegt im Herzen Europas und grenzt in unmittelbarer Nähe an Belgien und Deutschland. Bereits seit 1998 steht Kundenbetreuung hier an erster Stelle  – mit täglich knapp 8.000 ein- und ausgehenden Telefongesprächen mit Kunden, der Betreuung von insgesamt 15 europäischen Märkten und mehr als 1,6 Millionen beantworteter E-Mails im Jahr 2015 – um nur ein paar Zahlen zu nennen.

Ich wollte Auslandserfahrung sammeln, auf einer anderen Sprache arbeiten und eine fremde Kultur erleben. Wer nun denkt, dass das in Maastricht nicht möglich ist, irrt gewaltig. Mein Praktikum ist an Internationalität kaum zu überbieten.  Im CAC treffen Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten aufeinander, die sich auf den Gängen in den verschiedensten Sprachen unterhalten. Von Niederländisch, Englisch bis zu Spanisch, Französisch oder Polnisch ist hier alles vertreten und zu meiner persönlichen Freude begegnet mir immer wieder ein deutsches Wort.

Als einzige Deutsche im Team habe ich es, mit Blick auf die Fußball Europameisterschaft, nicht gerade leicht. Schließlich kommen alleine in unserem Team fünf verschiedene Nationalitäten zusammen, die selbstverständlich mit der eigenen Mannschaft mitfiebern. Noch schwerer dürften es aber unsere holländischen Kollegen haben, die ihrer Mannschaft bei dieser EM leider überhaupt nicht zujubeln können.

So anders und doch so gleich

Tagtäglich entdecke ich Unterschiede in der Arbeitsweise und dem Umgang miteinander. Das Duzen ist hier Unternehmenskultur, unabhängig von Hierarchie und Stellung.  So stehe ich als „typisch Deutsche“ vor einem Minenfeld voller Fettnäpfchen und ernte eine Menge erstaunter Blicke, wenn ich Kollegen oder Vorgesetzte mit Sie anspreche.

Eigenheiten des CACs begegnen mir auch in der Mittagspause. Rote und grüne Smileys kennzeichnen alle Gerichte in der Kantine und erinnern mich immer wieder daran, dass ich statt der leckeren Pommes besser zu einem Salat greifen sollte – bisher ohne großen Erfolg. Dafür freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auf der letzten Treppenstufe eines Stockwerks lesen kann, wie viele Kalorien ich durch das Treppen steigen verbrannt habe.

Five O’Clock Friday

Tief im Innern sind unsere holländischen Nachbarn jedoch wahre Genießer und schätzen die für sie organisierten Company Events, wie beispielsweise gemeinsame Kanutouren, Driving Events oder den Five O’Clock Friday, auch FOF genannt. Hier können sich Mitarbeiter an jedem Freitag bei Snacks und einem Gläschen Wein oder Bier auf das Wochenende einstimmen und sich in entspannter Atmosphäre unterhalten.

Es gibt hier mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede, die mich an Stuttgart und mein erstes Praktikum bei Daimler erinnern. Gemeinsamkeiten, die mir zeigen, dass ich immer noch Teil des Konzerns und des großen Ganzen bin. Sei es die Leidenschaft zu den Produkten, das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter oder der sich drehende Stern auf der Spitze des Gebäudes.

Knapp zwei der vier Monate meines Praktikums liegen bereits hinter mir. Mittlerweile weiß ich, dass die „Haifischzähne“ auf den Fahrradwegen mir die Vorfahrt anzeigen und ich werde immer besser darin, weitere Personen auf meinem Fahrrad zu transportieren. Das Leben und Arbeiten hier in Maastricht ist anders und doch so gleich. Ich bin gespannt was die nächsten Monate für mich bereithalten.

Der Beitrag Auslandspraktikum im Customer Assistant Center erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Managementberatung, Werksarzt und „Was mit Medien“

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Medien? Und was machst du dann bei Daimler? Eine Frage, die ich während meines Praktikums im OMCD öfters zu hören bekam und die ich mir zu Beginn selbst ab und zu stellte. „OMCD, was ist das denn und was machen die genau?“, ploppt jetzt vielleicht in Ihrem Kopf auf. Auch das habe ich mehr als einmal während den sechs Monaten gehört.

Wofür steht OMCD? Klar, Autos bauen steht bei Daimler an erster Stelle. Darüber hinaus bietet der Stern aber noch viel mehr: Das Operational Management Counsel Department, kurz OMCD, ist die interne Beratung bei Daimler Trucks zum Thema Lean Management und Projektmanagement. So weit, so gut. Medien und Kommunikation sind somit wirklich nicht der Hauptaufgabenbereich dieser Abteilung, obwohl meine Praktikumsstelle im Bereich „Interne Kommunikation und Events“ ausgeschrieben war.

Wenn nicht Medien, was dann?

Was Lean Management genauer bedeutet, war mir zu Beginn meines Praktikums auch noch nicht so ganz bewusst:

Irgendwas mit schlanker, schneller, besser, das waren die Begriffe, die mir dazu einfielen.

Genauer gesagt betreut das OCMD mit diesen Methoden neben der Produktion auch die gesamte Lieferkette und die administrativen Bereiche. Es bildet zum fachlich anerkannten und zertifizierten Lean Experten aus, führt Trainings zum Thema Lean Management durch und steht in puncto Projektaufsatz zur Seite.

Bis man da mal durchgeblickt hat und versteht, was die einzelnen Bereiche eigentlich bedeuten und wer da welche Aufgabe hat, dauert es seine Zeit. So war es zumindest bei mir als Studentin der Medienwissenschaft (Sie wissen schon, „was mit Medien“), die vorher noch nie mit diesen Themen in Kontakt gekommen war. Und dann darüber berichten und kommunizieren, als wäre man eine echte Expertin auf dem Gebiet? Eine Herausforderung.

Zeit den Horizont zu erweitern

Doch gerade das machte die Zeit in dieser Abteilung für mich so spannend: Dinge und Themen kennen lernen, von denen ich vorher vielleicht noch nie gehört oder nur wenig Ahnung hatte. Und die fortan in meinen Arbeitsalltag mit einflossen, wie zum Beispiel das tägliche Shopfloormanagement. Ja, auch im Kommunikations- und Eventbereich kann das hilfreich sein!

Was das OMCD ausmacht, ist vor allem die Globalität: Das internationale Team und der Kontakt zu Kollegen im Ausland, darunter Brasilien, Japan oder die Türkei, bereicherte jeden Arbeitstag. Denn um die Themengebiete und Projekte in diesem Bereich besser verstehen zu können, tauschte ich mich oft mit den Beratern, Trainern und Projektmanagern aus. Dabei habe ich viel über die Abläufe und Methoden in der Produktion, im administrativen Bereich und im Projektmanagement erfahren und verstanden. Es geht doch nichts über einen erweiterten Horizont!

Je mehr ich die Aufgaben und den Aufbau des OMCD verstand, desto größer wurde auch die Motivation. Ich wollte den Arbeitsbereich von Daimler Trucks & Buses anderen Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir zu Beginn, verständlich machen. Neben diesen fachlichen Themen habe ich in den sechs Monaten aber auch viel über die Kommunikation und den Aufbau des Unternehmens generell gelernt.

Meine Aufgabenfelder

Um nochmals auf die Anfangsfrage zurück zu kommen: Was mache ich hier eigentlich? Dazu kann ich mit Stolz auf eines meiner Aufgabengebiete in den sechs Monaten verweisen, das dazu mehr erzählt und noch ungeklärte Fragen beantwortet. Denn neben dem Verfassen redaktioneller Beiträge, der Erstellung des Newsletters und Unterstützung beim Mediaplan für ein großes Event in den USA, war die Neugestaltung der OMCD-Homepage eine meiner Hauptaufgaben während des Praktikums. Für dieses Arbeitspaket hieß es zunächst:

Konzipieren, Ideen sammeln, Best Practices suchen

Anschließend mussten Texte und Grafiken für die Umsetzung erstellt werden. Nach und nach gehen immer mehr der neuen Seiten online und die Freude ist jedes Mal groß, wenn die Liveschaltung ohne Probleme funktioniert. Mein Favorit der neuen Homepage: Die Bewerberseite, für die ich einige Kollegen fotografieren durfte. Sieht toll aus, ist persönlich, und der Job als Model war sicher eine kleine Abwechslung zum sonstigen Arbeitsalltag.

OMCD Homepage

Wie mein eigener Fachbereich

Es ist das Gesamte, das mein Praktikum hier zu einer tollen Zeit werden ließ: Erfahrungen im eigenen Fachgebiet zu sammeln, aber auch mehr über ein Gebiet zu erfahren, von dem ich anfangs nicht viel Ahnung hatte und der mit Kommunikation nicht viel zu tun hat. Lernen, darüber zu berichten, als wäre es der eigene Fachbereich. Die Unterstützung und das positive Feedback der Kolleginnen und Kollegen, das zeigt, dass die eigene Arbeit geschätzt und anerkannt wird, auch wenn man als „Kommunikationsmensch“ im OMCD eher ein Ausnahmefall ist.

Erfahrungen: positiv²

Meine ersten Erfahrungen im Unternehmen Daimler bleiben mir auf jeden Fall positiv im Gedächtnis. Mir ist bewusst, dass keine Werbung für die Abteilung besser klingen könnte. Und dass der Verdacht aufkommt, mein Chef hätte mich darauf angesetzt, ausschließlich positives zu berichten. Doch es kommt tatsächlich aus tiefstem Herzen und ist meine ehrliche Meinung – sorry dafür!

Vom Praktikum zum Werkstudent

Und jetzt wieder etwas ganz anderes: Seit Anfang September bin ich als Werkstudentin im Werksärztlichen Dienst in Sindelfingen tätig. An einem Tag noch Praktikantin in der internen Beratung und am nächsten Tag schon Werkstudentin beim Werksarzt. Der Wechsel erfolgte wirklich rasant.

Doch schon während meines Praktikums wurde mir klar: Mein Weg bei Daimler sollte auch danach weitergehen. Da ich mit meinem Studium noch nicht fertig bin, bot sich eine Stelle als Werkstudentin an. Sicherlich war es von Vorteil, schon im Unternehmen drin zu sein und ein angelegtes Profil im Mitarbeiterportal zu haben. Und auch der Einstieg fiel mir aufgrund meines vorherigen Praktikums nicht schwer.

Man ist halt schon mit den Prozessen und Abläufen bei Daimler vertraut.

Vom Lean Management zur Reisemedizin

Werksärztlicher Dienst

Beim Werksarzt

Was macht man im Werksärztlichen Dienst eigentlich so? Neben der arbeitsmedizinischen Vorsorge umfassen die Aufgaben auch die Akut- und Notfallmedizinische Versorgung, die Betriebliche Gesundheitsförderung, Ergonomie, Integrationsmanagement und Sozialberatung. Statt mit Lean Management beschäftige ich mich jetzt zum Beispiel mit dem Thema Reisemedizin.

Viele Mitarbeiter des Unternehmens sind häufig auf Dienstreisen im Ausland. Hier berät der Werksärztliche Dienst präventiv und führt gegebenenfalls Impfungen durch, um eine Ansteckung mit Krankheiten, die in bestimmten Regionen wie z.B. Asien verbreitet sind, von vornherein zu verhindern.

An den zwei Tagen die Woche, die ich in Sindelfingen – oder auch Sifi wie der Daimler-Mitarbeiter so schön sagt – verbringe, darf ich mich auch hier meinem Spezialgebiet widmen. Kommunikation für den Werksarzt, Texten von Informationsflyern und die Organisation von Besprechungen und Meetings gehören zur Tagesordnung.

Ich bin hier noch ganz am Anfang, aber ich merke auch in diesem Bereich, dass ich viel Neues lerne

Und nein, ein weißer Kittel ist keine Pflicht. Zumindest nicht für mich.

Die Arbeit bei Daimler kann also vielfältig sein. Ob ich auch irgendwann mal was mit Autos zu tun haben werde? Ich hoffe doch! Denn die letzten Monate haben mir gezeigt: Im Bereich Medien und Kommunikation ist man auch beim Autobauer Daimler genau an der richtigen Stelle.

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Auslandspraktikum im Customer Assistant Center

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Von Fahrrädern, FOFs und Fettnäpfchen: Es gibt Dinge, die man nie verlernt. Fahrrad fahren zum Beispiel. Und doch fühlt sich meine erste Fahrt durch das niederländische Maastricht an, als wäre ich noch nie zuvor auf einem Drahtesel gesessen.

Was bedeuten diese seltsamen Dreiecke auf den Fahrradwegen, die von den Einheimischen als „Haifischzähne“ bezeichnet werden? Wer hat an Kreuzungen Vorfahrt und wie können drei Personen auf einem Fahrrad fahren, ohne zur Seite umzukippen?

Erleichtert erreiche ich das Mercedes-Benz Customer Assistance Center, sehe den sich drehenden Stern auf der Spitze und atme tief durch. Hier stehe ich nun und betrachte meinen Arbeitsplatz für die kommenden 4 Monate – neues Team, neue Aufgaben, neues Glück.

Doch wie kam es zu alledem, warum stehe ich hier und vor allem: Wer schreibt hier eigentlich?

Alle Wege führen zu Daimler

Begonnen hat meine persönliche Daimler-Geschichte mit einem Smartphone, um genau zu sein mit WhatsApp. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber als waschechter Millenial nimmt man gerne die Gelegenheit wahr, Daimler über das Smartphone kennenzulernen.

Im WhatsApp-Karrierechat nutzte ich also die Chance, mein Interesse an einem Praktikum bei Daimler zu bekunden. Was ich damals noch nicht wusste: Bei den netten Chatpartnern war ich nicht nur inhaltlich genau an der richtigen Stelle, sondern hatte bereits Kollegen meiner zukünftigen Abteilung am anderen Ende der Leitung.

Andere zu begeistern färbt ab – auf mich selbst!

Es verschlug mich also für ein sechsmonatiges Praktikum in die Abteilung Global Talent Sourcing, genauer gesagt ins Team Talent Scouting. Neben der Bindung von engagierten Studenten über das Programm Daimler Student Partnership, drehte sich hier alles darum, in Form von Hochschulmessen, Vortragsreihen oder anderen Events Kontakt zu Studenten und Absolventen zu knüpfen und sie für eine Karriere im Konzern zu begeistern.

Natürlich blieb meine eigene Begeisterung dabei nicht auf der Strecke und Freunde und Familie scherzten schon bald darüber, dass sich in meinen Augen kontinuierlich der Mercedes-Stern drehte und ich nicht aufhören könne, die Werbetrommel für das Unternehmen zu rühren.

Nach einem eindrucksvollen halben Jahr in Stuttgart, wollte ich weitere Erfahrungen bei Daimler sammeln. Also machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Maastricht.

Kundenservice im Herzen Europas

Maastricht gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Niederlande: Romantische Cafés in versteckten und engen Gassen, wunderschöne Altbauten, zahlreiche Kirchen und nicht zuletzt die Maas, die das Städtchen durchkreuzt und das Bild der Stadt vervollständigt.

Jedoch waren all diese Reize (zumindest nicht allein) ausschlaggebend für die Wahl dieses Standortes. Das Mercedes-Benz Customer Assistance Center Maastricht (CAC) liegt im Herzen Europas und grenzt in unmittelbarer Nähe an Belgien und Deutschland. Bereits seit 1998 steht Kundenbetreuung hier an erster Stelle  – mit täglich knapp 8.000 ein- und ausgehenden Telefongesprächen mit Kunden, der Betreuung von insgesamt 15 europäischen Märkten und mehr als 1,6 Millionen beantworteter E-Mails im Jahr 2015 – um nur ein paar Zahlen zu nennen.

Ich wollte Auslandserfahrung sammeln, auf einer anderen Sprache arbeiten und eine fremde Kultur erleben. Wer nun denkt, dass das in Maastricht nicht möglich ist, irrt gewaltig. Mein Praktikum ist an Internationalität kaum zu überbieten.  Im CAC treffen Mitarbeiter aus 30 Nationalitäten aufeinander, die sich auf den Gängen in den verschiedensten Sprachen unterhalten. Von Niederländisch, Englisch bis zu Spanisch, Französisch oder Polnisch ist hier alles vertreten und zu meiner persönlichen Freude begegnet mir immer wieder ein deutsches Wort.

Als einzige Deutsche im Team habe ich es, mit Blick auf die Fußball Europameisterschaft, nicht gerade leicht. Schließlich kommen alleine in unserem Team fünf verschiedene Nationalitäten zusammen, die selbstverständlich mit der eigenen Mannschaft mitfiebern. Noch schwerer dürften es aber unsere holländischen Kollegen haben, die ihrer Mannschaft bei dieser EM leider überhaupt nicht zujubeln können.

So anders und doch so gleich

Tagtäglich entdecke ich Unterschiede in der Arbeitsweise und dem Umgang miteinander. Das Duzen ist hier Unternehmenskultur, unabhängig von Hierarchie und Stellung.  So stehe ich als „typisch Deutsche“ vor einem Minenfeld voller Fettnäpfchen und ernte eine Menge erstaunter Blicke, wenn ich Kollegen oder Vorgesetzte mit Sie anspreche.

Eigenheiten des CACs begegnen mir auch in der Mittagspause. Rote und grüne Smileys kennzeichnen alle Gerichte in der Kantine und erinnern mich immer wieder daran, dass ich statt der leckeren Pommes besser zu einem Salat greifen sollte – bisher ohne großen Erfolg. Dafür freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich auf der letzten Treppenstufe eines Stockwerks lesen kann, wie viele Kalorien ich durch das Treppen steigen verbrannt habe.

Five O’Clock Friday

Tief im Innern sind unsere holländischen Nachbarn jedoch wahre Genießer und schätzen die für sie organisierten Company Events, wie beispielsweise gemeinsame Kanutouren, Driving Events oder den Five O’Clock Friday, auch FOF genannt. Hier können sich Mitarbeiter an jedem Freitag bei Snacks und einem Gläschen Wein oder Bier auf das Wochenende einstimmen und sich in entspannter Atmosphäre unterhalten.

Es gibt hier mindestens genauso viele Gemeinsamkeiten wie Unterschiede, die mich an Stuttgart und mein erstes Praktikum bei Daimler erinnern. Gemeinsamkeiten, die mir zeigen, dass ich immer noch Teil des Konzerns und des großen Ganzen bin. Sei es die Leidenschaft zu den Produkten, das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter oder der sich drehende Stern auf der Spitze des Gebäudes.

Knapp zwei der vier Monate meines Praktikums liegen bereits hinter mir. Mittlerweile weiß ich, dass die „Haifischzähne“ auf den Fahrradwegen mir die Vorfahrt anzeigen und ich werde immer besser darin, weitere Personen auf meinem Fahrrad zu transportieren. Das Leben und Arbeiten hier in Maastricht ist anders und doch so gleich. Ich bin gespannt was die nächsten Monate für mich bereithalten.

Der Beitrag Auslandspraktikum im Customer Assistant Center erschien zuerst auf Daimler-Blog.

Managementberatung, Werksarzt und „Was mit Medien“

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Medien? Und was machst du dann bei Daimler? Eine Frage, die ich während meines Praktikums im OMCD öfters zu hören bekam und die ich mir zu Beginn selbst ab und zu stellte. „OMCD, was ist das denn und was machen die genau?“, ploppt jetzt vielleicht in Ihrem Kopf auf. Auch das habe ich mehr als einmal während den sechs Monaten gehört.

Wofür steht OMCD? Klar, Autos bauen steht bei Daimler an erster Stelle. Darüber hinaus bietet der Stern aber noch viel mehr: Das Operational Management Counsel Department, kurz OMCD, ist die interne Beratung bei Daimler Trucks zum Thema Lean Management und Projektmanagement. So weit, so gut. Medien und Kommunikation sind somit wirklich nicht der Hauptaufgabenbereich dieser Abteilung, obwohl meine Praktikumsstelle im Bereich „Interne Kommunikation und Events“ ausgeschrieben war.

Wenn nicht Medien, was dann?

Was Lean Management genauer bedeutet, war mir zu Beginn meines Praktikums auch noch nicht so ganz bewusst:

Irgendwas mit schlanker, schneller, besser, das waren die Begriffe, die mir dazu einfielen.

Genauer gesagt betreut das OCMD mit diesen Methoden neben der Produktion auch die gesamte Lieferkette und die administrativen Bereiche. Es bildet zum fachlich anerkannten und zertifizierten Lean Experten aus, führt Trainings zum Thema Lean Management durch und steht in puncto Projektaufsatz zur Seite.

Bis man da mal durchgeblickt hat und versteht, was die einzelnen Bereiche eigentlich bedeuten und wer da welche Aufgabe hat, dauert es seine Zeit. So war es zumindest bei mir als Studentin der Medienwissenschaft (Sie wissen schon, „was mit Medien“), die vorher noch nie mit diesen Themen in Kontakt gekommen war. Und dann darüber berichten und kommunizieren, als wäre man eine echte Expertin auf dem Gebiet? Eine Herausforderung.

Zeit den Horizont zu erweitern

Doch gerade das machte die Zeit in dieser Abteilung für mich so spannend: Dinge und Themen kennen lernen, von denen ich vorher vielleicht noch nie gehört oder nur wenig Ahnung hatte. Und die fortan in meinen Arbeitsalltag mit einflossen, wie zum Beispiel das tägliche Shopfloormanagement. Ja, auch im Kommunikations- und Eventbereich kann das hilfreich sein!

Was das OMCD ausmacht, ist vor allem die Globalität: Das internationale Team und der Kontakt zu Kollegen im Ausland, darunter Brasilien, Japan oder die Türkei, bereicherte jeden Arbeitstag. Denn um die Themengebiete und Projekte in diesem Bereich besser verstehen zu können, tauschte ich mich oft mit den Beratern, Trainern und Projektmanagern aus. Dabei habe ich viel über die Abläufe und Methoden in der Produktion, im administrativen Bereich und im Projektmanagement erfahren und verstanden. Es geht doch nichts über einen erweiterten Horizont!

Je mehr ich die Aufgaben und den Aufbau des OMCD verstand, desto größer wurde auch die Motivation. Ich wollte den Arbeitsbereich von Daimler Trucks & Buses anderen Menschen, denen es vielleicht ähnlich geht wie mir zu Beginn, verständlich machen. Neben diesen fachlichen Themen habe ich in den sechs Monaten aber auch viel über die Kommunikation und den Aufbau des Unternehmens generell gelernt.

Meine Aufgabenfelder

Um nochmals auf die Anfangsfrage zurück zu kommen: Was mache ich hier eigentlich? Dazu kann ich mit Stolz auf eines meiner Aufgabengebiete in den sechs Monaten verweisen, das dazu mehr erzählt und noch ungeklärte Fragen beantwortet. Denn neben dem Verfassen redaktioneller Beiträge, der Erstellung des Newsletters und Unterstützung beim Mediaplan für ein großes Event in den USA, war die Neugestaltung der OMCD-Homepage eine meiner Hauptaufgaben während des Praktikums. Für dieses Arbeitspaket hieß es zunächst:

Konzipieren, Ideen sammeln, Best Practices suchen

Anschließend mussten Texte und Grafiken für die Umsetzung erstellt werden. Nach und nach gehen immer mehr der neuen Seiten online und die Freude ist jedes Mal groß, wenn die Liveschaltung ohne Probleme funktioniert. Mein Favorit der neuen Homepage: Die Bewerberseite, für die ich einige Kollegen fotografieren durfte. Sieht toll aus, ist persönlich, und der Job als Model war sicher eine kleine Abwechslung zum sonstigen Arbeitsalltag.

OMCD Homepage

Wie mein eigener Fachbereich

Es ist das Gesamte, das mein Praktikum hier zu einer tollen Zeit werden ließ: Erfahrungen im eigenen Fachgebiet zu sammeln, aber auch mehr über ein Gebiet zu erfahren, von dem ich anfangs nicht viel Ahnung hatte und der mit Kommunikation nicht viel zu tun hat. Lernen, darüber zu berichten, als wäre es der eigene Fachbereich. Die Unterstützung und das positive Feedback der Kolleginnen und Kollegen, das zeigt, dass die eigene Arbeit geschätzt und anerkannt wird, auch wenn man als „Kommunikationsmensch“ im OMCD eher ein Ausnahmefall ist.

Erfahrungen: positiv²

Meine ersten Erfahrungen im Unternehmen Daimler bleiben mir auf jeden Fall positiv im Gedächtnis. Mir ist bewusst, dass keine Werbung für die Abteilung besser klingen könnte. Und dass der Verdacht aufkommt, mein Chef hätte mich darauf angesetzt, ausschließlich positives zu berichten. Doch es kommt tatsächlich aus tiefstem Herzen und ist meine ehrliche Meinung – sorry dafür!

Vom Praktikum zum Werkstudent

Und jetzt wieder etwas ganz anderes: Seit Anfang September bin ich als Werkstudentin im Werksärztlichen Dienst in Sindelfingen tätig. An einem Tag noch Praktikantin in der internen Beratung und am nächsten Tag schon Werkstudentin beim Werksarzt. Der Wechsel erfolgte wirklich rasant.

Doch schon während meines Praktikums wurde mir klar: Mein Weg bei Daimler sollte auch danach weitergehen. Da ich mit meinem Studium noch nicht fertig bin, bot sich eine Stelle als Werkstudentin an. Sicherlich war es von Vorteil, schon im Unternehmen drin zu sein und ein angelegtes Profil im Mitarbeiterportal zu haben. Und auch der Einstieg fiel mir aufgrund meines vorherigen Praktikums nicht schwer.

Man ist halt schon mit den Prozessen und Abläufen bei Daimler vertraut.

Vom Lean Management zur Reisemedizin

Werksärztlicher Dienst

Beim Werksarzt

Was macht man im Werksärztlichen Dienst eigentlich so? Neben der arbeitsmedizinischen Vorsorge umfassen die Aufgaben auch die Akut- und Notfallmedizinische Versorgung, die Betriebliche Gesundheitsförderung, Ergonomie, Integrationsmanagement und Sozialberatung. Statt mit Lean Management beschäftige ich mich jetzt zum Beispiel mit dem Thema Reisemedizin.

Viele Mitarbeiter des Unternehmens sind häufig auf Dienstreisen im Ausland. Hier berät der Werksärztliche Dienst präventiv und führt gegebenenfalls Impfungen durch, um eine Ansteckung mit Krankheiten, die in bestimmten Regionen wie z.B. Asien verbreitet sind, von vornherein zu verhindern.

An den zwei Tagen die Woche, die ich in Sindelfingen – oder auch Sifi wie der Daimler-Mitarbeiter so schön sagt – verbringe, darf ich mich auch hier meinem Spezialgebiet widmen. Kommunikation für den Werksarzt, Texten von Informationsflyern und die Organisation von Besprechungen und Meetings gehören zur Tagesordnung.

Ich bin hier noch ganz am Anfang, aber ich merke auch in diesem Bereich, dass ich viel Neues lerne

Und nein, ein weißer Kittel ist keine Pflicht. Zumindest nicht für mich.

Die Arbeit bei Daimler kann also vielfältig sein. Ob ich auch irgendwann mal was mit Autos zu tun haben werde? Ich hoffe doch! Denn die letzten Monate haben mir gezeigt: Im Bereich Medien und Kommunikation ist man auch beim Autobauer Daimler genau an der richtigen Stelle.

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Schülerpraktikum: Mit Schule hat es nichts zu tun

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Mein Name ist Malaika, ich bin 15 Jahre alt und besuche die 10. Klasse des Pfarrwiesen Gymnasiums in Sindelfingen. Ich war fünf Tage Schülerpraktikantin im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen im Team der Standortkommunikation. Eine meiner großen Aufgaben, während meiner Zeit hier: Ein Blogpost über meine Erfahrungen in dieser Woche.

Ich bin im Vergleich zu allen anderen hier noch ziemlich jung und wie bestimmt jeder weiß, spielt in meiner Generation Social Media eine große Rolle. Plattformen wie Snapchat und Instagram, welche ich nutze um mich mit meinen Freunden über verschiedene Sachen auszutauschen, sind in meinem Freundeskreis sehr beliebt. Ich würde sogar fast schon sagen, ein Leben ohne Social Media ist für mich schwer vorstellbar.

Schon gleich nach dem Aufstehen fällt mein erster Blick auf das Handy – das ist halt unsere Art miteinander zu kommunizieren und Freundschaften zu pflegen. Direkt und schnell. Da wären wir auch gleich beim Stichwort. Ich mache mein Schülerpraktikum hier im Kommunikationsbereich eines großen Konzerns, da es mich interessiert wie man innerhalb eines Unternehmens miteinander klar kommt, denn das macht man sicherlich nicht über Snapchat oder WhatsApp.

Mich interessiert vor allem, über was genau berichtet wird. Sicherlich nicht darüber, was man gerade gegessen hat oder dass die Sonne scheint. Zusätzlich wollte ich auch wissen, wo der Unterschied zwischen meinen 500 Abonnenten auf Instagram und den 37.000 Menschen hier am Standort liegt.

Mein erster Tag

Am Montag um 8.30 Uhr ging es los und schon mal vorab, ich habe mich wie in einer anderen Welt gefühlt. Alles war so neu, das Gebäude so groß und ich wusste trotz Google Maps nicht wohin. Nach kurzer Suche war ich dann auch im richtigen Gebäudeteil. Ich dachte schon, ich komme nie an.

Hier im Büro ist alles ziemlich modern und neu. Ich wunderte mich, weil keiner einen festen Platz hat. Jeder sucht sich einen, wenn er zur Arbeit kommt. Das funktioniert echt prima und soll den Austausch untereinander fördern. Die Besprechungszimmer haben alle Glaswände. So wirkt alles offen. Die meiste Kommunikation läuft hier noch über das Telefon und E-Mail, ziemlich ungewohnt für mich. Aber seit ein paar Wochen gibt es auch sowas wie WhatsApp für Mitarbeiter, das man mir dann auch zeigt.

Los ging es mit einer Morgenrunde, in der alle wichtigen Sachen für den Tag besprochen werden. Natürlich habe ich dort auch das gesamte Team kennengelernt. Es war schön für mich viele neue Gesichter zu sehen und meinem Alltag als Schülerin zu entkommen. Ich bekam eine Sicherheitsunterweisung, angefangen vom Verhalten in einem Notfall bis hin zum richtigen Sitzen. Da wurde mir bewusst, wie wichtig dem Unternehmen die Sicherheit der Mitarbeiter ist.

Das Mittagessen in der Kantine mit einer großen Auswahl an leckerem Essen war eine gute Möglichkeit, um mal abzuschalten und über Themen abseits von Daimler mit meinen Kollegen zu reden.

Ab in die Produktion

Den nächsten Tag startete ich im Medienstudio. Dort werden hauptsächlich Filme bearbeitet. Aber kurz darauf ging es dann auch schon mit dem Filmteam in die Fahrzeugmontage, um einen Videobeitrag zu Industrie 4.0 zu drehen. Hier war alles ganz anders als im Büro. Hektischer, schneller, lauter. Am Band haben die Mitarbeiter nur eine bestimmte Zeit für ihre Aufgaben, erklärte man mir. Das war alles unglaublich interessant zu sehen, wie Teile eines Autos entstehen, aber auch kompliziert mit den vielen Kabeln und verschiedenen Bauteilen.

Danach stand die langersehnte Werkführung an, bei der auch viele Kunden dabei waren. Wir waren in zwei verschiedenen Produktionsbereichen, im Karosserierohbau bei den Robotern und in der S-Klasse Montage.

Fast wie bei den Models

Ich durfte auch ein Fotoshooting begleiten, was ich übrigens schon immer mal machen wollte. Beim Shooting wurden Führungskräfte aus verschiedenen Bereichen für eine Kampagne zum Thema Sicherheit fotografiert. Große Blitze und Scheinwerfer wurden aufgebaut, wie ich es mir bei einem Model-Shooting vorgestellt habe. Sie sollen ja schließlich im richtigen Licht, als Vorbild für Sicherheit am Arbeitsplatz, erscheinen.

Einen Tag haben wir nicht in der Kantine gegessen, sondern im Büro, da ein paar Kollegen mit kleinen Geschenken und einem schön angerichteten Buffet in andere Bereiche verabschiedet wurden. Diese Aktion hat mir gezeigt, wie jeder einzelne Mitarbeiter und seine Arbeit wertgeschätzt wird.

Auch gut, dass ich in der Faschingswoche da war. So konnte ich mir noch einen Berliner – also ich meine Faschingskrapfen – ergattern. Die wurden nämlich von allen Chefs an die Mitarbeiter verteilt.

Ich sehe so ein Schülerpraktikum nicht als Pflicht, vielmehr als eine Möglichkeit zu erfahren, wie so ein Berufsalltag abläuft. Bei meinem Praktikum habe ich viele verschiede Sachen dazu gelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Zum Beispiel, dass Kommunikation nicht nur Social Media heißt und dass sehr genau überlegt wird, wie man Berichte schreibt. Aber auch, dass hinter Plakaten ein sehr großer Aufwand steckt und viel Zeit vergeht bis man überhaupt weiß, wie man ein Thema vermittelt. Mit Schule hat das hier gar nichts zu tun.

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Vom Poetry Slam bis zu Polit-Prominenz

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Das Mercedes-Benz Museum – mehr als 130 Jahre Geschichte, neun Ebenen mit 16.500 Quadratmetern Fläche, 160 Fahrzeuge, beeindruckende Architektur, tolles Ambiente und meine Praktikums-Location!

Ich bin Studentin der Hochschule Heilbronn und absolviere derzeit meinen Master in Betriebswirtschaft Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement. Um ein möglichst praxisnahes Studium zu gewährleisten und wichtige Erfahrungen und Kontakte sammeln zu können, beinhaltet unser drittes Semester eine praktische Projektphase. Ich freue mich sehr, dass ich diese von März bis Ende August in der Eventabteilung des Mercedes-Benz Museums verbringen darf. So lerne ich die Abteilung sowie das Unternehmen kennen.

Die einzigartigen Eventflächen, die historischen Ausstellungsgegenstände, die atemberaubende Architektur und die damit verbundene Stimmung im Haus beeindrucken mich jeden Tag. Besonders begeistert bin ich von der obersten Ebene des Museums. Das sogenannte Casino mit ganzseitiger Glasfront, ebenso wie die Dachterrasse bietet einen einmaligen Blick über den Neckarpark und die Daimler Konzernzentrale bis zu den dahinterliegenden Weinbergen.

Mehr als nur eine Eventlocation

Dauerausstellung „Galerie der Helfer“.

Das Museum fungiert natürlich nicht nur als Eventlocation, sondern hat einiges mehr zu bieten. Es soll Besuchern aus aller Welt ermöglichen, in die Geschichte sowie die Entstehung und Entwicklung der Automobilindustrie einzutauchen. Seit fast elf Jahren stehen die Türen des Museums offen und bis heute war, bis auf Einwohner der Länder St. Kitts und Nevis, Botswana, Guyana, Papua-Neuguinea sowie Samoa, die ganze Welt zu Gast. Das beeindruckt mich persönlich sehr. Kein Wunder also, dass sich die Zahl der Besucher inzwischen auf mehr als acht Millionen beläuft.

Sonderausstellungen

Um die Ausstellung abwechslungsreich gestalten zu können, werden immer wieder Exponate ausgetauscht. So sind beispielsweise seit April in der „Galerie der Namen“ fünf neue Fahrzeuge berühmter Persönlichkeiten zu besichtigen. Eines davon ist der Mercedes-Benz CLA StreetStyle designed by Cro. Hier konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mich – selbstverständlich nach Rücksprache mit dem verantwortlichen Kollegen – selbst einmal reinzusetzen. Außerdem kann man die Fahrzeuge von Lukas Podolski, Nicolas Cage, des ehemaligen US-Astronauten David Randolph Scott und des Weltreisenden Gunther Holtorf besichtigen.

Zur Ausstellung kommen regelmäßig Sonderausstellungen hinzu. Derzeit können sich die Besucher bei der Sonderausstellung „EY ALTER – Du kannst dich mal kennenlernen“ mit dem demografischen Wandel in der Arbeitswelt und sich selbst auseinandersetzen. Da diese Ausstellung direkt vor meiner Bürotür stattfindet und die Freude an der Arbeit auch nicht zu kurz kommen darf, habe ich natürlich bereits selbst mitgemacht.

Es macht unglaublich viel Spaß, da man aktiv Aufgaben lösen muss und man vielleicht sogar die eine oder andere Stärke oder Schwäche über sich erfährt, von der man bisher noch gar nichts wusste. Die Ausstellung ist noch bis Ende Juni 2017 im Haus. Die zweite Sonderausstellung zurzeit: „Alltagshelden“ – mit den populärsten Autos aus vielen Epochen. Zu besichtigen ist sie noch bis September 2017. Es folgt ab 19. Oktober die Sonderausstellung „50 Jahre AMG“.

Spannend und abwechslungsreich

Circa 150 Veranstaltungen jährlich – das ist mir aus meinem Vorstellungsgespräch auf alle Fälle hängen geblieben. Das ruft schon nach Vielfältigkeit, was mir persönlich beim Arbeiten besonders wichtig ist. Zwar bin ich erst seit Anfang März dabei, dennoch kann ich jetzt schon von einer spannenden und sehr abwechslungsreichen Zeit berichten. Gleich in den ersten Tagen wurde ich mit auf Veranstaltungen und Kundentermine genommen und direkt als vollwertiges Teammitglied mit einbezogen.

Das Anfragenmanagement, Location Besichtigungen und Angebotserstellung bis hin zur Mithilfe bei der Durchführung gehören dabei zu meinen Tätigkeiten. Gerade das Mitwirken an Projekten von Anfrage bis hin zur Abrechnung, der Kontakt zu vielzähligen Kunden und die ständig wechselnden Veranstaltungsformate mit unterschiedlichsten Anforderungen geben keinen Raum für Routine. Dazu zählen Seminare, Meetings, Produktpräsentationen und verschiedenste Abendveranstaltungen. Aber auch Delegationsbesuche und Großgruppenbesuche, wie beispielsweise ein Besuch von 2500 Chinesen im April, gehören zu den Events.

Ein neuartiges Eventformat

Besonders interessieren mich die kulturellen Veranstaltungen, beispielsweise „Die Lange Nacht der Museen“. Hierbei durfte ich am Abend der Veranstaltung alles rund um einen Poetry Slam betreuen. Als größtes und in diesem Jahr neuartiges Eventformat ist die Planung des Konzertsommers schon in vollem Gange. Dies bietet mir eine einmalige Chance hinter die Kulissen eines solchen Großevents blicken zu können. Zudem wird schnell bewusst, was für eine unglaubliche Organisation und Absprache ein solches Format verlangt. Voller Vorfreude blicke ich auch dem Open Air Kino im August entgegen. Bereits zum 11. Mal können die Besucher Filme unter freiem Himmel auf der Open Air Bühne anschauen. Meiner Meinung nach eine unglaublich schöne und gemütliche Location. Ich werde für den ein oder anderen Film sicherlich auch privat ins Museum kommen.

Doch nicht nur die Veranstaltungen selbst begeistern mich. Ein weiterer sehr positiver Aspekt des Aufgabengebiets ist, dass man durch die ständige Zusammenarbeit mit anderen Bereichen viele neue Kollegen und oft auch Freunde kennenlernt. Auch das Praktikantenessen, welches wir Museumspraktikanten wöchentlich stattfinden lassen, finde ich eine tolle Möglichkeit um Erfahrungen untereinander austauschen zu können.

Zwischen Schreibtischtagen und Polit-Prominenz

Natürlich gibt es auch sehr häufig die ganz klassischen „Schreibtisch-Tage“, an denen Anfragen, Aufträge, Rechnungen und vieles mehr bearbeitet und Kunden- sowie Dienstleistergespräche geführt werden. Dennoch erlebt man im Großen und Ganzen immer wieder und oftmals auch sehr spontan etwas Neues – wie letzten Mittwoch.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und seine Frau Gerlinde zu Besuch im Mercedes-Benz Museum

Als ich gerade Unterlagen zu meinen Kollegen bringen wollte, lief ich Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprichwörtlich in die Arme. Auch wenn man täglich mit prominentem Besuch rechnen muss, war ich doch kurz überrascht. Der baden-württembergische Landesvater war privat mit seiner Ehefrau Gerlinde zu Besuch. Nach einem kurzen Gespräch und -wer hätte es gedacht, in unserer Zeit muss man ja alles festhalten – einigen Fotos und Selfies ging die Tour der beiden durchs Museum auch schon wieder weiter. Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte und mir der eigentliche Grund meines Weges eingefallen war, habe ich die Unterlagen meinen Kollegen überreicht – sogar die grundlegendsten Aufgaben können spontan zu spannenden Aktionen werden.

Ich kann definitiv sagen, dass es auf keinen Fall langweilig wird oder die Arbeit zu eintönig ist. Dies bestärkt mich darin mein Aufgabenfeld und Werdegang weiter zu verfolgen. Nach Beendigung des Praktikums werde ich nächstes Semester noch einige Module belegen müssen. Anschließend steht als letztes großes Projekt, bevor ich vollständig in die Berufswelt eintrete, die Ausarbeitung meiner Masterthesis an. Wer weiß was bis dahin passiert. Vielleicht geht mein Weg direkt hier weiter oder er führt mich zu einem späteren Zeitpunkt mal wieder zurück ins Museum.

Das Eventteam des Mercedes-Benz Museums

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Praktikum als unverbesserlicher Weltverbesserer

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„Und was macht man da genau?“ – eine der typischen Fragen, die mir gestellt werden, wenn ich jemandem von meinem aktuellen Praktikum im Corporate Responsibility Management bei Daimler erzähle.

Zugegeben, bei einem knallharten BWLer wie mir, mit einem Schwerpunkt in Finance, Accounting und Controlling in der akademischen Historie, mögen Themen wie „Nachhaltigkeit“ und „unternehmerische Verantwortung“ für den ein oder anderen ein wenig exotisch klingen. Allerdings liegt mir unser Planet und alles, was auf ihm so kreucht und fleucht, sehr am Herzen.

Deswegen versuche ich, unter Einsatz von Leidenschaft und Verstand, die Brücke zwischen finanziellem Erfolg und ethischen Werten sowie ökologischem Bewusstsein zu schlagen. Meine dementsprechende Antwort auf die Frage von oben: „Wir helfen dem Unternehmen dabei, finanziellen Erfolg mit ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung zu verbinden.“

Das mag zwar sehr nach reputationswirksamer Außendarstellung klingen, allerdings ist es im Prinzip genau das, was wir tun. So befassen wir uns zum Beispiel mit Menschenrechtsthemen, engagieren uns in Nachhaltigkeitsinitiativen wie dem UN Global Compact, pflegen Kontakte zu Teilnehmern unseres nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsdiskurses oder bearbeiten aufkommende Anfragen zu einem breiten Spektrum an Nachhaltigkeitsthemen.

Unternehmerische Nachhaltigkeit – nur eine gut gemeinte Worthülse?

Die angestrebte und kommunizierte Symbiose aus Profit und verantwortungsvollem Handeln, oder kurz gesagt, die unternehmerische Nachhaltigkeit, ruft oft zahlreiche Skeptiker auf den Plan. Auch ich selbst habe dem Konzept lange Zeit kritisch gegenübergestanden, was sich erst durch meinen Blick hinter die Kulissen geändert hat. Dennoch kann ich das Misstrauen gegenüber dem Nachhaltigkeitsbegriff verstehen.

Durch seine Omnipräsenz in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und den Medien sowie durch das Fehlen einer allgemein gültigen Definition für den Begriff wurde dieser im Laufe der Zeit zunehmend verwässert. Doch selbst wenn es mir gelingt, einem Außenstehenden die Nachhaltigkeitsthematik zu erläutern und die Bedeutung der Rolle der Wirtschaft dabei darzulegen, so begegne ich doch immer wieder scharfen Kritikern des Konzepts. Nicht etwa, weil sie Nachhaltigkeit für unwichtig halten, sondern vielmehr, weil sie den Unternehmen aufrichtige, intrinsisch motivierte oder gar altruistische Beweggründe nicht abkaufen. Der Wirtschaft wird dabei allzu oft „Augenwischerei“ – in diesem Zusammenhang auch als „Greenwashing“ bezeichnet – vorgeworfen.

Nachhaltigkeit kann sich lohnen

Allerdings sollte man dabei beachten, dass viele Unternehmen sich dem Thema auch aus einer wirtschaftlichen Perspektive annähern. Nachhaltigkeit kann sich für Unternehmen lohnen. Sei es durch die Vermeidung von Reputationsrisiken, die Einsparung von Kosten etwa durch effizientere Fertigungstechniken oder das Generieren höherer Umsätze mit nachhaltigen Produkten, die sich dank eines zunehmenden Umwelt- und Sozialbewusstseins der Gesellschaft einer stetig wachsenden Beliebtheit bei Konsumenten erfreuen.

Die eigentliche Motivation für Unternehmen, sich der Nachhaltigkeit zu verpflichten, sollte also nicht unbedingt im Fokus stehen. Denn so lange die Bemühungen Früchte tragen und das Unternehmen mit verantwortlichem Handeln wirtschaftlichen Erfolg verzeichnen kann, schafft man eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten – für die Gesellschaft und die Umwelt auf der einen und für das Unternehmen auf der anderen Seite.

Stakeholder-Involvierung als Schlüssel zum Vertrauen

Um das Vertrauen der Interessengruppen zu festigen und die dafür notwendige Transparenz zu gewährleisten, ist es wichtig, die Stakeholder – also Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und Investoren eines Unternehmens – aber auch die breite Öffentlichkeit bei nachhaltigkeitsrelevanten Planungen, Maßnahmen und Aktivitäten einzubinden. Hierfür dient bei Daimler die sogenannte Wesentlichkeitsanalyse: Über den unten stehenden Link gelangen Sie zur Befragung, mit der wir ermitteln möchten, für wie wesentlich unsere Stakeholder bestimmte Nachhaltigkeitsthemen halten und wie sie die Leistung der Daimler AG hierzu einschätzen.

Die Ergebnisse helfen dabei, wesentliche Handlungsfelder zu identifizieren, an welchen wir die Schwerpunkte unseres Nachhaltigkeitsmanagements festmachen, wodurch wir unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten an Ihren Erwartungen und Bedürfnissen ausrichten können.

Zudem ist die Wesentlichkeitsanalyse eines der Hauptprojekte meines Praktikums und wie bei jeder statistischen Erhebung ist auch die Qualität der Befragung von einem möglichst hohen Rücklauf an Antworten abhängig.

Falls Sie also einem unverbesserlichen Weltverbesserer dabei helfen wollen, sich weiter für seinen späteren Traumjob in der unternehmerischen Nachhaltigkeit zu qualifizieren, würde ich mich freuen, wenn Sie sich an der Umfrage beteiligen. Und wer weiß – vielleicht werden es Ihnen auch unser Planet und seine Bewohner eines Tages danken.


Anmerkung der Redaktion: Daimler Wesentlichkeitsanalyse 2017

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